Korschenbroich City wird wieder zur Kunstgalerie

Korschenbroich · korschenbroich Wenn mit dem vierten Korschenbroicher Kunst-frühling ab 6. Mai eine neue Jahreszeit anbricht, werden 50 Künstler aus dem Rhein-Kreis Neuss, aus Mönchengladbach und aus Düsseldorf die historische Innenstadt wieder in eine "offene Galerie" verwandeln. "Kunst und Kultur pur" heißt es dann für den Zeitraum von 14 Tagen. Dass mit dem umfassenden Ausstellungsangebot - eingebettet in ein attraktives Programm - für jeden Geschmack etwas zu finden ist, davon sind die Organisatoren überzeugt.

Der "Freundeskreis für Kunst und Kultur in Korschenbroich" - an der Spitze Gisela Willems-Liening und Anike Herriger - tritt erstmals als alleiniger Veranstalter auf. Die beiden Kunstkennerinnen gaben sich dann auch gestern - gemeinsam mit Bürgermeister Heinz Josef Dick - vor Pressevertretern bestens gelaunt. Von Konzept und Programm überzeugt, gehen sie allesamt von einem erneuten Erfolg für die anstehende Großveranstaltung aus.

"Ich bin dem Freundeskreis dankbar, dass er erstmals die Verantwortung übernommen hat", erklärte Dick dann auch anlässlich der Pressekonferenz. "Die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll und mit viel Kleinarbeit verbunden." Auch wenn der Werbering - auf Grund personeller Veränderungen im Vorstand - nicht mehr als Veranstalter in Erscheinung tritt, stellte Dick doch lobend heraus: "Ich freue mich, der Einzelhandel zieht weiter mit." Neben dem verkaufsoffenen Sonntag am 14. Mai, kombiniert mit einem "Straßenfest der Künste", werden sich für die Zeit des Kunstfrühlings auch wieder die Schaufenster der Einzelhändler in kleine Galerien verwandeln. Für Dick "eine reizvolle Begegnung mit Kunstobjekten im Alltag", die sich in der Vergangenheit bewährt habe.

An dem Grundkonzept des Kunstfrühlings - im Jahre 2000 von Ideengeber Hans Bolten und dem damaligen Werbering-Vorsitzenden Armin Kloeters federführend umgesetzt - wird sich auch bei der Neuauflage nicht viel ändern. "Natürlich gibt es unter unserer Führung auch einiges Neue", machte Anike Herriger Appetit auf das Großereignis. "Wir haben alles etwas komprimiert." Und so wird der Kunstfrühling statt für drei nur noch für zwei Wochen in der City erblühen. "Dafür werden wir die Bilder enger hängen." Zu den 27 Ausstellungsorten - ausschließlich auf die Hindenburgstraße, die Stein- und Sebastiansstraße konzentriert - werden die Besucher wieder mit Hilfe eines auf die Gehwege aufgesprühten Blumenbandes - durch die historische Innenstadt geführt. Da sich die Themenvorgabe bei der Ausschreibung 2004 nicht bewährt hat, wurden im Vorfeld von einer Auswahlkommission 85 Künstler angesprochen, von denen 50 ihre Teilnahme zugesagt haben. "Wichtig war uns dabei die Professionalität der Kunstschaffenden", so Gisela Willems-Liening, als Garant für gute Qualität. Aus dem Stadtgebiet werden übrigens mit Marianne Luise Leutschaft, Brunhilde Köppenschmidt und Manfred Mahngold auch drei bekannte Korschenbroicher Künstler vertreten sein. Die Themenvielfalt reicht von Öl, Aquarell, Acryl, Folienobjekten über Metallarbeiten bis hin zu Perlen, Marmorarbeiten und Keramiken. Die Eröffnung am 6. Mai wird erneut im Foyer der Sparkasse über die Bühne gehen. Doch auch dort erwartet Teilnehmer, Gäste und Besucher etwas Neues: Zum Auftakt ist eine Podiumsdiskussion, moderiert von NGZ-Kulturredakteurin Helga Bittner, zum Thema "Wo steht die Kunst heute in unserer Region" vorgesehen. Mit dabei sind die Kunstkenner Dirk Geuer, Dr. Gisela Götte, Jutta Saum und Vaago Weiland.

(NGZ)
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