Erreichung der Klimaziele: Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Erreichung der Klimaziele: Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes

Remscheid Wo Energie-Lecks im Wohnhaus lauern

Remscheid · Stadt, Verbraucherberatung und Klima-Allianz bieten eine Sonderaktion für Hauseigentümer an.

Undichte Fenster, eine alte Heizung oder nicht gedämmte Rollladenkästen - ein Gebäude kann viele Schwachstellen haben, die zu unnötigem Energieverbrauch und zu hohen Kosten führen. Wer als Hausbesitzer seine vier Wände energieeffizient renovieren möchte, der sollte sich von einem Experten beraten und sein Haus überprüfen lassen.

Die Klima-Allianz Remscheid bietet dazu zusammen mit der Stadt sowie der Verbraucherzentrale Remscheid eine Sonderaktion an. Bis zum 15. Juli können sich Hausbesitzer bei Selbstnutzung unabhängig von einem Energieberater der Verbraucherzentrale beraten lassen. Vor Ort durchleuchtet der Experte das komplette Haus vom Keller bis zum Dachboden auf Dämmung, Undichtigkeit und Energiesparpotenzial. Am Ende erhält der Eigentümer einen Bericht mit einem möglichen Fahrplan zur Sanierung. Außerdem informiert der Berater über Fördermöglichkeiten.

"Wir bieten eine neutrale Beratung im Sinne des Verbrauchers an", betont Lydia Schwertner, Leiterin der Verbraucherzentrale Remscheid. Die Klima-Allianz unterstützt die Aktion finanziell. Statt der 60 Euro zahlen die Verbraucher nur 30 Euro für die 90-minütige Beratung. Ziel sei es, die Remscheider für das Thema zu sensibilisieren, zu energetischen Maßnahmen zu motivieren und so den CO2-Ausstoß zu verringern, erklärt Susanne Fiedler, stellvertretende Vorsitzende der Klima-Allianz. Das Angebot ist auf 50 Beratungen begrenzt. Sollte allerdings noch mehr Bedarf bestehen, wären auch zwei oder drei weitere Beratungen kein Problem.

"Wir freuen uns über jeden, der sich dafür meldet, weil es uns in erster Linie um die Energieeinsparung und den Klimaschutz geht", sagt Monika Meves, Geschäftsführerin des Vereins. Weil speziell im Stadtteil Ehringhausen fast 80 Prozent der Ein- und Mehrfamilienhäuser in den 50er bis 70er Jahren, also vor der Wärmeschutzverordnung 1977, gebaut wurden, wurden dort die Besitzer bereits persönlich angeschrieben. Aber auch weitere Remscheider Immobilienbesitzer aus anderen Stadtteilen dürfen sich dafür melden. Voraussetzung ist, dass das Gebäude mindestens zehn Jahre alt ist, nicht mehr als sechs Wohneinheiten vorhanden sind und mindestens ein Eigentümer selbst dort wohnt.

Häufige Schwachstellen sind defekte Dichtungen sowie die Heizung, wie Jens Blome, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, berichtet. "Es ist überraschend, dass sich viele mit ihrer Heizung nicht auskennen. Dabei gibt es viele Tipps in der Gebrauchsanweisung", fügt der Experte hinzu. Zudem besitzen Einige noch ein veraltetes Heizsystem.

Blome und seine Kollegen überprüfen bei der Beratung außerdem Möglichkeiten für alternative Techniken zur Wärmegewinnung und beraten zur Vereinbarkeit von Barrierefreiheit und energetischen Umbaumaßnahmen. Für Wohneigentümergemeinschaften halten die Experten nach Anfrage auch Vorträge. "Wir wünschen uns, dass möglichst viele Menschen das Angebot nutzen", betont Lydia Schwertner.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort