Handball HGR gewinnt das Derby

Remscheid · Auch im zweiten Aufeinandertreffen der bergischen Rivalen behielt die HG Remscheid die Oberhand. Nach dem 22:21 im Hinspiel besiegte sie am Samstagabend die Bergischen Panther in der Halle Neuenkamp mit 26:21 (15:9) und ist nach den überraschenden Niederlagen von Ratingen und Langenfeld plötzlich Spitzenreiter.

 Harte Bandagen: Hier "kümmern" sich mit David de la Fuente (Nummer 6), der später aufgrund einer Schulterverletzung ausschied, und Erwin Reinacher (re.) gleich zwei Panther um HGR-Routinier Jacek Krajnik.

Harte Bandagen: Hier "kümmern" sich mit David de la Fuente (Nummer 6), der später aufgrund einer Schulterverletzung ausschied, und Erwin Reinacher (re.) gleich zwei Panther um HGR-Routinier Jacek Krajnik.

Foto: Hertgen

Vor gut gefüllten Rängen waren die Gastgeber von Beginn dominierend. Die Deckung stand kompakt und im Angriff lösten die Schützlinge von HGR-Trainer Mike Novakovic nahezu alle Probleme spielerisch. Als die Panther Mitte des ersten Durchgangs nach einem 4:8-Rückstand ihre Abwehr umstellten und HGR-Torjäger Alexander Zapf und Philipp Hinkelmann an die kurze Leine nahmen, stockte das Angriffsspiel der Remscheider nur kurz. Die Hausherren fanden schnell die geeigneten Mittel und zogen innerhalb von fünf Minuten auf 12:5 (20.) davon. Die Panther stellten erneut um und schafften es, den Vorsprung der Remscheider nicht noch größer werden zu lassen.

Nach 36 Minuten witterte das Team um Panther-Spielertrainer Erwin Reinacher beim 13:16 erstmals Morgenluft. Da die HGR phasenweise nicht an die starke Leistung des ersten Durchgangs anknüpfen konnte, war auch nach dem 18:23 (54.) die Sache für die kampfstarken Panther noch nicht erledigt, die drei Minuten später beim 21:23 wieder auf Tuchfühlung waren. Dann setzten sie alles auf eine Karte und deckten nach dem 21:24 (58.) offen, doch Lukas Pütz und Dennis Kirschsieper sorgten für die Entscheidung.

"Unsere Abwehr war nicht stabil genug. Zudem haben wir nicht zu unserem Tempospiel gefunden", ärgerte sich Reinacher, der ebenso wie David de la Fuente von einem verdienten Sieg der Remscheider sprach. "Schade, wir hatten uns so viel vorgenommen", erklärte der Kreisläufer, der im zweiten Durchgang aufgrund einer Schulterverletzung zum Zuschauen verurteilt war.

"Das war eine sehr schwere Kiste. Die Abwehr hat sehr gute Arbeit geleistet", lobte Novakovic, der zudem Carsten Mundhenk als entscheidenden Faktor ausmachte. Der HGR-Keeper hielt stark und war vor allem in den Schlussminuten zur Stelle, als er zweimal gegen Panther-Rechtsaußen Simon Kluge parierte. Auch Ralf Hesse war voll des Lobes: "Das war teilweise meisterlich", meinte der HGR-Vorsitzende, der allerdings kritisch anfügte: "Wir bieten hier so guten Sport. Schade ist nur, dass sich so wenig Leute für den Verein engagieren."

HGR-Tore: Zapf (9/3), Pütz, Hinkelmann, Kirschsieper (je 4), Zarnekow (3), Steinhoff (2). Panther-Tore: Hattig (9/3), Reinacher (6), Kluge (3), Schneider (2), Irion (1).

(RP)
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