Erst fünf Minuten vor dem Spielende lagen die Gastgeber beim 23:24 erstmals zurück, schafften 120 Sekunden vor der Schlusssirene den Ausgleich und kassierten dann das 24:25, ehe Daniel Schnellhardt zum tragischen Helden wurde. Der Rückraumspieler, bis dahin mit acht Treffern erfolgreichster Wermelskirchener Schütze, scheiterte am Block der Gäste, die dann zwölf Sekunden vor Schluss den entscheidenden Treffer setzten.

"Es war schon ein komisches Gefühl, zur Halbzeit eine Führung anzusagen", meinte Abteilungsleiter Eckhard Schmied, der wie gewohnt als Hallensprecher fungierte. Und diese Führung war völlig verdient. Der TuS ging engagiert zu Werke, stand in der Abwehr gut und hatte in Torhüter Dominik Bischzur einen sicheren Rückhalt. Zudem schafften es die Hausherren, den kurzfristigen Ausfall des erkrankten Niklas Sichelschmidt zu kompensieren. Für den TuS-Torjäger sprangen arbeitsteilig Daniel Schnellhardt und Jan Biesenroth in die Bresche. Und hätten die Wermelskirchener ihre klaren Chancen genutzt, dann hätte Schmied eine noch höhere Pausenführung ansagen können.

Als der TuS nach dem Seitenwechsel für sechs Minuten das Torewerfen ganz einstellte, war Vorst zur Stelle und schaffte durch drei Treffer von Andreas Bröxkes den Ausgleich. Doch wer dachte, die Partie würde nun zugunsten der Vorster kippen, der sah sich getäuscht. Die Hausherren lagen in der Folgezeit mehrmals mit zwei Toren vorne, zuletzt beim 22:20 elf Minuten vor dem Spielende. Doch dann machte sich der Kräfteverschleiß bei den Wermelskirchenern bemerkbar, die zwar noch verbissen um den ersten Punkt kämpften, am Ende aber mit leeren Händen darstanden. Trotz aller Enttäuschung war Kuhlwilm zufrieden: "Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht."

TuS-Tore: D. Schnellhardt (8), Biesenroth (7), Ante (4), J. Schnellhardt, Thalmann (je 2), Hill (1).