Rollhockey IGR spielt gegen den Meister auf Sieg

Remscheid · Für Andreas Reinert sind Spiele gegen seinen Ex-Verein immer etwas Besonderes: Am Samstag trifft der Trainer des Bundesligisten IGR Remscheid mit seinen Schützlingen in der Sporthalle Hackenberg (15.30 Uhr) auf SK Germania Herringen, den Deutschen Meister und aktuellen Tabellenzweiten.

 Hat sich zu einer wichtigen Stütze des IGR-Teams entwickelt: Fabian Selbach.

Hat sich zu einer wichtigen Stütze des IGR-Teams entwickelt: Fabian Selbach.

Foto: Hertgen

Reinert, der aus Hamm stammt und sich morgen quasi zeitgleich mit den Gästen auf den Weg nach Remscheid machen wird, betreute sämtliche Jugend-Teams der Westfalen. "Ich kenne die Jungs und ihre Spielweise in und auswendig. Sie werden uns gewaltig unter Druck setzen", glaubt der Coach, der gemeinsam mit IGR-Talent Luis Hages ins Bergische fahren wird.

Auch Hages wurde in Hamm ausgebildet, wechselte aber im März des vergangenen Jahres ins Bergische. "Ich habe einfach nicht genug Einsatzzeit bekommen, in Remscheid sieht das anders aus", sagt der 18-Jährige, der sich morgen berechtigte Hoffnungen auf einen Platz in der Startformation machen kann. "Luis ist richtig gut drauf", verdeutlicht Reinert. Die Entwicklung der Brüder Fabian und Robin Selbach beeindruckt ihn ebenfalls: "Sie sind wichtige Stützen."

Auch Torhüter Moritz Kreidewolf steht gegen den Meister möglicherweise erstmals nach seiner Innenmeniskus-OP wieder von Beginn an zwischen den Pfosten der IGR. "Bei der Pleite im Europapokal in Genf hat man gesehen, dass er dringend Spielpraxis braucht", sagt Reinert, der Kreidewolf bei der 3:13-Niederlage am vergangenen Wochenende in der Schweiz in der zweiten Halbzeit einwechselte.

"Die lange Auswärtsfahrt steckt den Spielern zwar noch in den Knochen, aber auch Herringen hat eine anstrengende Partie hinter sich", meint Reinert. Die Germania hatte vor einer Woche in der Europaliga den FC Porto zu Gast (Spitzenreiter der europäischen Klub-Rangliste) und schlug sich beim 2:6 (2:3) äußerst achtbar.

"Wir müssen auf der Hut sein. Meine Frau hat sich die Partie angesehen, Herringen hat sehr gut mithalten können", warnt Reinert. Vor allem die torgefährlichen Brüder Kevin und Lucas Karschau liefen in den letzten Spielen zur Höchstform auf, Spielgestalter Liam Hages (Cousin des Remscheiders Luis Hages) zieht die Fäden. "Wir müssen den starken Individualisten auf den Füßen stehen, dann haben wir eine Chance", sagt IGR-Kapitän Yannick Peinke: "Konzentrationsschwächen dürfen wir uns nicht erlauben."

Geknickt sind die viertplatzierten Remscheider nach den letzten Niederlagen nicht: "Meine Jungs wollen den Anschluss zur Spitze halten", verdeutlicht Reinert, der auf Sieg spielen will. Personell hat er morgen die Qual der Wahl. Möglicherweise rutscht Patrick Nikolajko, der in Genf gefehlt hatte, in den Kader.

(RP)
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