Handball Erik ist wichtiger als die HG Remscheid
Remscheid · Vor dem heutigen Kreispokal-Finale ist Panther-Spielertrainer Ceven Klatt Vater geworden. Remscheider unterliegen im Endspiel des HVN-Pokals gegen Drittligist Bayer Uerdingen nur knapp mit 31:33.
Zwei Pokalfinals binnen 49 Stunden — das erleben Handballer auch nicht alle Tage. Diese besondere Erfahrung durften (dürfen) in dieser Woche die Oberliga-Herren der HG Remscheid machen. Ehe es in die Osterpause geht, stand für sie erst das HVN-Pokal-Endspiel beim Drittligisten Bayer Uerdingen an (Dienstagabend), ehe es heute (20.30 Uhr) zum Kreispokal-Finale beim Ligarivalen Bergische Panther geht.
HVN-Pokal-Endspiel: Bayer Uerdingen — HG Remscheid 33:31 (18:16) — In der Halle am Löschenhofweg verkaufte sich das "Mischmasch-Team" der HGR sehr beachtlich. Mit dem (erneut sehr guten) A-Jugend-Keeper Nils Jungjohann zwischen den Pfosten sowie zwei Leihgaben aus dem Bezirksligateam (Philipp Baier, Joscha Saalmann) verlangte die HGR den klassenhöheren Gastgebern erheblich mehr ab, als diesen lieb war. Bis in die Schlussphase war die Begegnung offen, ehe einige individuelle Fehler und umstrittene Pfiffe des Schiedsrichter-Gespanns Behler/Johnen den Gastgebern den entscheidenden Vorsprung bescherten. "Schade. Mit ein bisschen mehr Glück und etwas mehr Cleverness wäre heute mehr drin gewesen", urteilte Remscheids Coach Mike Novakovic nach der Schlusssirene.
HGR-Torschützen: Hinkelmann (8), Zapf (6/1), Baier (5), Steinhoff, L. Pütz, Saalmann (je 3), M. Pütz (2), Pagel (1).
Kreispokal; Endspiel: Bergische Panther — HG Remscheid — Vor der heutigen Partie hatte Panther-Spielertrainer Ceven Klatt ganz andere Koordinaten im Blick: Er wurde am Dienstag Vater eines Sohnes namens Erik. Kind und Mutter sind wohlauf, Klatt aber deswegen mit den Gedanken nicht so sehr beim Handball. Er überließ in dieser Woche Erwin Reinacher das Training, der möglicherweise auch heute das Team coacht. Der Zeitpunkt für das private Glück ist gut gewählt: Im letzten Spiel vor der Osterpause geht es bestenfalls ums Prestige, denn beide Mannschaften sind für die kommende HVN-Pokalrunde qualifiziert. Deswegen wollen die Gastgeber die Begegnung auch nutzen, um gerade den jüngeren Akteuren Spielpraxis zu vermitteln. "Remscheid ist die Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison in Pflicht- und Testspielen mit Abstand am häufigsten gespielt haben. Alle kennen sich gut, es gibt keine Geheimnisse. Wichtig ist das sich niemand verletzt", findet Klatt. Ähnlich sortiert HGR-Coach Mike Novakovic die Begegnung ein. Zwar ist bekannt, dass der Trainer nicht mal einen Kick im Training ohne Murren verlieren kann, sonderlich große Bedeutung misst der Serbe dem Duell aber dennoch nicht bei. Personell gibt es bei den Gästen keine Veränderungen gegenüber dem HVN-Pokalspiel. Rückkehrer Fabian Zarnekow darf immer noch nicht spielen.
Heute, 20.30 Uhr, Max-Siebold-Halle, Hilgen.
