Handball Jungjohanns glänzendes Debüt bei der HGR

Tv<strong> · Handball-Oberliga: Starker Nachwuchskeeper beim Remscheider Auswärtssieg. Panther beenden ihre kleine Negativ-Serie.

 Nicht zu stoppen: Rückraumschütze Erwin Reinacher (links) steuerte acht Treffer bei, um die Panther-Talfahrt zu beenden.

Nicht zu stoppen: Rückraumschütze Erwin Reinacher (links) steuerte acht Treffer bei, um die Panther-Talfahrt zu beenden.

Foto: Hertgen

Jahn Hiesfeld — HG Remscheid 23:32 (12:13) — Was es ausmacht, wenn man befreit vom Druck des Abstiegskampfes antreten kann, demonstrierte die HGR in Dinslaken. Obwohl die personelle Lage immer dramatischere Züge annimmt und mit Dominik Hufschmidt aus der "Zweiten" nur noch ein Feldspieler für den Fall der Fälle auf der Bank saß, gewann der Gast auch in dieser Höhe verdient. "Unglaublich, was bei den Jungs heute alles geklappt hat", schmunzelte Trainer Mike Novakovic. Damit meinte er nicht zuletzt A-Jugend-Torhüter Nils Jungjohann, der in Vertretung des erkrankten Stefan Graedtke zwischen den Pfosten stand, es dabei auf stolze 19 (!) Paraden brachte und damit sicherer Rückhalt für seine Abwehr war. Einzige Sorge von Novakovic war, dass der Sohn der Remscheider Handball-Legende Klaus Jungjohann den Bodenkontakt verlieren könnte — weshalb er dem Keeper vorsorglich einen Maulkorb für die Presse verpasste . . .

Von Beginn an lag die HGR, bei der mit Benjamin Faubel eine zweite Leihgabe des Bezirksliga-Teams 60 Minuten durchspielte, bei den vom Abstieg bedrohten "Veilchen" in Führung. War der Vorsprung zur Pause noch überschaubar, zog der Gast danach scheinbar mühelos davon, profitierte dabei allerdings auch von viel Platz, nachdem Hiesfeld erst den treffsicheren Alexander Zapf und später auch den etwas unglücklich agierenden Philipp Hinkelmann in Manndeckung nahm. Noch nicht zum Kader gehörte am Wochenende Fabian Zarnekow, der sich das Geschehen von der Tribüne aus ansah. Angeblich soll sich am heutigen Montag aber alles zum Guten fügen, so dass er im nächsten Heimspiel am 6. April gegen den Tabellenvierten TV Aldekerk mitspielen kann.

HGR-Tore: Zapf (11/3), M. Pütz (9), Pagel, Kachelmaier (je 5), Hinkelmann (2).

Bergische Panther — TuS Treudeutsch Lank 28:20 (15:8) — Die Talfahrt der Gastgeber ist gestoppt. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge schafften die Hausherren gestern vor rund 100 Zuschauern in der Hilgener Max-Siebold-Halle einen ebenso ungefährdeten, wie verdienten Heimerfolg gegen das Kellerkind. Panther-Trainer Ceven Klatt freute sich: "Endlich wieder mal ein Sieg. Wir sind von Beginn an hochkonzentriert an die Aufgabe herangegangen. Vor allem die Abwehrleistung hat mir heute gefallen." In der Tat waren die erneut aggressive und bewegliche 3:2:1-Deckung sowie der überragende Torhüter Tobias Hanke, der sein bestes Saisonspiel für die Hausherren absolvierte, die Trumpfkarten der Gastgeber. Da konnten es die Panther auch verschmerzen, dass im Positionsangriff bis auf die Urgewalt von Rückraumschütze Erwin Reinacher, der insgesamt acht blitzsaubere Treffer markierte, längst nicht alles rund lief. Über ein schnelles 7:2 (10.) und 11:6 (20.) war im Grunde schon zur Pause die Entscheidung gefallen. Zu schwach agierten die Gäste, die zuletzt dreimal in Folge gewonnen hatten, denen diesmal aber vor allem im Angriff kaum Lösungen einfielen. So konnte Ceven Klatt im zweiten Abschnitt munter durchwechseln und die Panther merklich Gas wegnehmen.

Panther-Tore: Reinacher (8), Kluge (7/4), Klatt (4), de la Fuente (3), Schneider, Hantusch (je 2), Mutz, Fuchs (je 1).

(RP)
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