Das Erreichen des Endlaufs ist für die beiden 16-jährigen Lauf-Asse im Schwabenland laut Dylong "unmöglich". Die Konkurrenz ist älter und schneller, startet zum Teil schon bei Weltmeisterschaften. "Es ist wichtig, dass Anja und Ivy in den Startblöcken nicht vor Ehrfurcht erstarren", sagt der LG-Coach. Die Remscheiderinnen sollen sich "Tempohärte aneignen und um jeden Meter kämpfen, um die persönlichen Bestzeiten zu unterbieten".

Roggel qualifizierte sich bereits im letzten Jahr für das 400-Meter-Rennen. Ihre Bestzeit bei geschlossenem Dach liegt bei 1:00,01 Minuten (Nordrhein-Meisterschaft), während sie die Strecke unter freiem Himmel schon in 59,58 Sekunden absolviert hat. "Mit Vollgas ist eine Steigerung möglich, Anja ist topfit", meint Dylong.

Für Ivy Atieno, die den 200- und 60m-Lauf bestreiten wird, gilt das auch. Atieno schaffte die Qualifikation über 200 Meter mit einer Zeit von 25,59 Sekunden (ebenfalls Nordrhein-Meisterschaft). Nur zum Vergleich: Die Top-Läuferinnen bei den U 20-Titelkämpfen könnten nach 24,30 Sekunden ins Ziel kommen. "An diesen Zeiten merkt man deutlich, dass Anja und Ivy eigentlich eine Altersklasse tiefer laufen", so Dylong.

Für ihn und seine Athletinnen ist der Wettkampf nur eine "Zwischenstation" auf dem Weg zur Freiluft-DM in Mönchengladbach. "Durch den Start im Glaspalast machen meine Sportlerinnen eine wertvolle Erfahrung und verschaffen sich für den U 18-Wettbewerb einen Vorsprung", glaubt der Übungsleiter. Einen "einer DM würdigen Auftritt" will er jedoch auch in Sindelfingen sehen.

Für die LG-Staffel über 4x200m liegt ein DM-Start derweil in weiter Ferne. Neben Roggel und Atieno sind mit Ramona Bothe und Lisa Meyer überhaupt nur noch zwei Läuferinnen in dieser Altersklasse startberechtigt. Zu wenig, um erfolgreich zu sein. Vor allem, weil Meyer immer noch an einer Erkrankung laboriert.