Haus Lennep Wenn der Duft Erinnerungen weckt

Remscheid · Im Alten- und Pflegeheim Haus Lennep an der Hackenberger Straße kommt die Küche auf Wunsch nun zu den Bewohnern. Gekocht wird auch auf den Zimmern. Eine Spende der Lux-Stiftung macht es möglich.

 Freuen sich über die Mobile Therapieküche für das Haus Lennep: Thomas Neuhaus (v.l.), Christel Wende, Friedhelm Krämer, Margot Schulte, Thea Jüttner, Bruno Mikliss, Jutta Berendes und Hedwig Griesemann.

Freuen sich über die Mobile Therapieküche für das Haus Lennep: Thomas Neuhaus (v.l.), Christel Wende, Friedhelm Krämer, Margot Schulte, Thea Jüttner, Bruno Mikliss, Jutta Berendes und Hedwig Griesemann.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der vorweihnachtliche Duft von warmen Plätzchen und heißem Punsch empfing am Donnerstagvormittag die Besucher im Eingangsbereich des Alten- und Pflegeheims Haus Lennep an der Hackenberger Straße. Gebacken und gekocht wurde aber nicht in der großen Küche des Hauses, sondern gut sichtbar mitten unter den Bewohnern.

Möglich macht das die neue mobile Therapieküche. Sie wurde mit Geldern aus der Marianne und Emil Lux-Stiftung sowie aus Erlösen des Fördervereins von Haus Lennep angeschafft. Der Rollwagen besteht aus einem Herd, zwei Kochflächen sowie einer kleinen Arbeitsfläche und Schubladen für die Küchengeräte und Töpfe. Eine Steckdose in der Nähe reicht, um die Küche in Betrieb zu nehmen.

Aus dem Heimbeirat war der Wunsch nach einer solchen Küche an den Förderverein herangetragen worden. Denn im Partnerhaus an der Stockder Straße gibt es eine solche rollende Kochstation schon – und kommt gut an. Thea Jüttner, Vorsitzende des Fördervereins, wandte sich an die Stiftung und bat um Unterstützung.

Und Friedhelm Krämer, Vorstand der Lux-Stiftung, musste nicht lange nachdenken. Die Unterstützung der Altenhilfe gehört zu den Zielen der 2004 gegründeten Stiftung. Schon bei anderen Projekten hat sie die Arbeit der beiden Heime unterstützt. Jutta Berendes, die Leiterin der Einrichtung am Rande der Lenneper Altstadt, freut sich sehr über die praktische Spende. Erlaubt sie es doch, nun auch für Menschen, die bettlägerig sind und nicht mehr ihr Zimmer verlassen können, in ihrem Beisein ihr Wunschessen zuzubereiten.

Schon das Zusehen mache dem Bewohnern Spaß. Wenn dann der vertraute Duft durch das Zimmer oder über den Flur weht, kommen Erinnerungen auf.

„Bergische Klassiker wie Reibekuchen oder Panhas stehen ganz oben auf der Wunschliste“, sagt Gabriele Radig, Koordinatorin der Sozialen Dienste in den beiden Heimen der Bergischen Diakonie. Ihre Mitarbeiter fahren die Küche an den Zielort und kochen mit den Bewohnern. Das sind zum großen Teil Frauen, die durch das gemeinsame Kochen wieder lange nicht gebrauchte Fertigkeiten einsetzen können, sagt Jutta Berendes. Es sei für sie ein gutes Gefühl, mitwirken zu können, gebraucht zu werden. Und auch die bestehende Back- und Kochgruppe des Hauses soll von der mobilen Küche profitieren.

Sozialdezernent Thomas Neuhaus bedankte sich im Namen der Stadt für die großzügige Spende. Das Zusammenwirken von Ehrenamt und Stiftung sei in Remscheid ein wichtiger Pfeiler der sozialen Arbeit. Mit einem heißen Punsch wurde auf die mobile Küche angestoßen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort