Remscheid IG Bergisch Born steht nach 46 Jahren vor der Auflösung

Remscheid · Für die Interessensgemeinschaft Bergisch Born (IGBB) könnte das neue Jahr das letzte sein. Auf dem Neujahrsempfang im evangelischen Gemeindehaus an der Borner Straße verdeutlichte die noch amtierende Vorsitzende der IGBB, Claudia Reichert-Weber, den gut 30 Gästen die schwierige Situation.

"Es fehlt das Feedback. Es kann nicht sein, dass sieben Leute alleine alles in die Hand nehmen", sagte Reichert-Weber und bezog sich dabei auf die meist mangelnde Unterstützung der 162 Mitglieder, aber auch der Bergisch Borner allgemein bei der Organisation. Als Beispiel nannte sie die Säuberungsaktion "Bergisch Born tip top", bei der es bald mehr Müll als Menschen gebe, die ihn wegmachten.

"Einige sind schon sehr lange im Vorstand tätig, die Interessenschwerpunkte sind inzwischen andere. Es fehlen auch frische Ideen. Nach so einer langen Zeit ist man eingefahren. Neue Besen kehren besser", beschrieb Reichert-Weber weitere Gründe für den Rücktritt. Der Vorstand wolle Platz für jüngere Engagierte machen, die Mangelware in Bergisch Born zu sein scheinen. "Kommissarisch kann der Vorstand für eine gewisse Zeit auch nur aus drei bestehen. Wenn sich Interessierte finden, würde ich auch noch einmal für drei Jahre dabei sein, um Unterstützung zu leisten", signalisiert die Vorsitzende. Die Arbeit sei nur punktuell und gut zu bewältigen, versuchte Reichert-Weber, die seit 2007 im Vorstand tätig ist, Bedenken aus dem Weg zu räumen.

Da die IGBB auch als Ansprechpartner für die Stadt dient, würde bei Auflösung auch diese wichtige Stütze für die Interessen der Bergisch Borner wegfallen. Dazu zählt zum Beispiel auch das Dauerthema B51n/Gleisdreieck, bei dem die IGBB konsequent dran bleibt. Bezirksbürgermeister Markus Kötter bestätigte, dass die Priorität für das Projekt in diesem Jahr in Düsseldorf neu eingestuft werde, es aber Nachdruck auch aus der Bürgerschaft bedürfe.

"Schauen wir mal, was passiert", lauteten Reichert-Webers Worte zum Schluss des Neujahrsempfangs und mit Blick auf die schwierige Situation sowie auf die nun anstehende Mitgliederversammlung am 23. März.

(RP)
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