Remscheid Zur Anprobe kommt das Brautkleid-Mobil auch ins Haus

Remscheid · Die traditionelle Hochzeit ist längst wieder gefragt. Eine Messe in der Klosterkirche zeigte aktuelle Trends für den schönsten Tag.

Das war die Remscheider Hochzeitsmesse 2015
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Das war die Remscheider Hochzeitsmesse 2015

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Heiraten traditionell und mit allem was dazu gehört — das scheint wieder en vogue zu sein. Das zeigte sich gestern Nachmittag bei der Remscheider Hochzeitsmesse in der Klosterkirche, als Paare und künftige Bräute mit Eltern oder Freundin im Schlepptau in großer Zahl eintrafen.

Auf zwei Etagen konnten künftige Ehepaare all das entdecken, was zu einer Feier im großen oder vielleicht auch etwas kleineren Stil dazu gehört. Angefangen vom Training für die Wunschfigur — damit der Traum in Weiß auch gebührend zur Geltung kommt — über die Trauringe, den Tischschmuck oder Videodreh, von den Feierlichkeiten bis hin zur Hochzeitstorte reichte das Angebot. Viele junge Menschen durchschritten das Kulturzentrum und nahmen sich an den vielen Ständen Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch. Probesitzen im schwarzen Oldtimer-Cadillac gehörte dazu, schließlich soll die Fahrt zu Kirche und Standesamt stilvoll und bequem sein. Groß war die Auswahl an Brautmode für Sie oder "Anzug-Kultur" für Ihn.

Mit dem "Traumkleidmobil Posamel" hatte Klosterkirchen-Managerin Anna Winkels einen Aussteller mit einer neuen Geschäftsidee für die Messe gewonnen. Im vergangenen Dezember haben sich die Remscheiderin Ester Odina und die Wuppertalerin Sarah Perrone zusammengetan und fahren seither mit ihrem Brautmoden-Mobil die Kundinnen zu Hause an. Man könne ein Event daraus machen und die Anprobe in der heimischen Umgebung etwa von Mutter oder Schwester bei einem Glas Sekt begutachten lassen. "Oder man sucht das Brautkleid ganz für sich und in Ruhe aus", erklärte Ester Odina. Dazu bringen die Geschäftsfrauen eine Auswahl im gewünschten Stil mit. Wer ein bisschen auf den Preis schauen muss oder will, kann auch ein gereinigtes, gebrauchtes Kleid wählen. "Nach einmaligem Tragen ist da ja nichts dran", befand Sarah Perrone.

Die Traumreise gehört selbstredend ebenso zu einer Traumhochzeit. Dabei gelte bei den Paaren heute vielfach: Je weiter, desto besser, erklärte Stephanie Neldner vom First Reisebüro aus Lennep. Fernreisen etwa in die Karibik oder in nach Asien seien ebenso gefragt wie eine Kreuzfahrt.

Für Alexandra Tkocz und Javier Mendez sind die Planungen für die Hochzeit im Juli beinahe in trockenen Tüchern. Dennoch schaute sich das Remscheider Paar auf der Messe um. "Ich bin überrascht über den tollen Zuspruch. Und das, obwohl es ja im Umkreis viele große Hochzeitsmessen gibt", sagte die Braut. Ihren Freund wird sie ganz klassisch heiraten. "Altmodisch und traditionell und mit einer kirchlichen Trauung", erzählte sie lachend. Bei anderen Messebesuchern ist die Sache komplizierter. Paare unterschiedlicher Konfessionen nahmen das Gesprächsangebot von Thomas Otten von der katholischen Familien- und Ehepastoral in Wuppertal sowie Friedhelm Krämer und Pfarrerin Annette Cersovsky vom Evangelischen Kirchenkreis Lennep an.

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