Fußball Das Ziel: Versöhnlicher Saisonabschluss

Ratingen · Die Saison des Fußball-Oberligisten Ratingen 04/19 lief alles andere als gewünscht. Bei einer Niederlage im letzten Spiel gegen Meister Hönnepel-Niedermörmter könnte man sogar noch auf Platz 16 abrutschen.

 Gemeinsam kämpfen, gemeinsam jubeln: Die Mannschaft von Ratingen 04/19 um Kapitän Patrick Fiedorra (mitte) hat sich vorgenommen, gegen den Meister am letzten Spieltag der Saison nochmal eine gute Leistung zu zeigen.

Gemeinsam kämpfen, gemeinsam jubeln: Die Mannschaft von Ratingen 04/19 um Kapitän Patrick Fiedorra (mitte) hat sich vorgenommen, gegen den Meister am letzten Spieltag der Saison nochmal eine gute Leistung zu zeigen.

Foto: Achim Blazy

Wenn am Sonntag um Viertel vor Fünf der letzte Spieltag der Oberliga abgepfiffen ist, dann wird im Ratinger Stadion gefeiert. Die Hauptakteure werden aber wohl nicht die Spieler von Gastgeber Ratingen 04/19 sein, sondern die von SV Hönnepel-Niedermörmter. Denn mit denen kommt der bereits feststehende Meister um 15 Uhr an den Stadionring in Ratingen.

Die Spieler von 04/19-Trainer Peter Radojewski haben hingegen nichts zu feiern. Sie werden vor allem froh sein, dass sie die Saison irgendwie überstanden haben. "Ich merke im Training schon, dass die schlechte Saison und vor allem die vergangenen Spiele körperlich und seelisch nicht spurlos an den Spielern vorbeigegangen sind", sagt Radojewski, "dennoch appelliere ich an jeden, sich anständig aus der Saison zu verabschieden". Der Druck des theoretisch noch möglichen Abstiegs sei jetzt endgültig weg. "Nach unseren Informationen hat Essen die Unterlagen zum Rückzug ihrer U23 eingereicht. Damit steigt kein weiteres Team mehr ab", sagt der Trainer.

Eine Information, die sich nicht mit der von Clemens Lüning, zuständiger Staffelleiter des Fußballverbandes Niederrhein deckt: "Bisher habe ich weiterhin nichts schriftlich vorliegen", sagte der auf Anfrage der Redaktion.

Sollten die Ratinger also am Sonntag gar noch auf den 16. Platz abrutschen, würde das aktuell also den Abstieg bedeuten. Die Saison wäre dann nicht mehr "nur" eine schlechte, sondern eine Katastrophe. Denn eigentlich wollte der Verein da mitspielen, wo Hönnepel-Niedermörmter jetzt steht - im oberen Tabellendrittel. "Ratingen hat über Jahre am Team nichts geändert, weil es gut funktioniert hat. So war die Oberliga-Qualität aber nicht zu halten. Es ist gut, dass wir jetzt den richtigen Dreh bekommen haben und in junge Spieler investieren, die Lust haben, Oberliga zu spielen", sagt Radojewski mit Blick auf die neue Saison. Um in der Oberliga künftig besser bestehen zu können, sei ein kompletter Umbruch nötig. "Das haben uns leider die vergangenen Spiele nochmal deutlich gezeigt", betont der Trainer.

Obwohl die aktuelle Saison zu keiner guten mehr werden könne, erwarte er vom Team dennoch, dass es sich erhobenen Hauptes verabschieden will. Auch wenn die körperliche Verfassung vieler Spieler inzwischen am Boden sei. "Wir haben schließlich auch noch die Möglichkeit, ein bis zwei Plätze in der Tabelle gut zu machen", sagt Radojewski. Danach dürften alle froh sein, die Saison zu beenden und sie zu vergessen.

Nicht mit dabei ist am Sonntag Kris Leipzig. Der verletzte sich vergangene Woche bei der zweiten Mannschaft am Schultereckgelenk und fällt aus.

(RP)
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