Ratingen Bündnis für Kinderrechte

Düsseldorf · Ab heute ist die Ausstellung "Eine Welt-Tage für Kinderrechte" im Haus am Turm zu sehen. Elf Ratinger Initiativen stellen ihre Arbeit vor. Höhepunkt der Veranstaltung ist eine Plenumsdiskussion.

Kinder haben Rechte. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Bildung und auf die Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Doch in weiten Teilen dieser Erde sieht die Realität anders aus. Armut, Krankheit und Verwahrlosung bestimmen hier den Alltag der Jüngsten. Heute ist der internationale Tag der Kinderrechte, und auch in Ratingen arbeiten viele Menschen ehrenamtlich in Initiativen, um die Situation von Kindern weltweit zu verbessern.

Schulen werden eingebunden

21 solcher Initiativen gibt es in Ratingen. "Gemessen an der Bevölkerungszahl ist das bundesweit fast einmalig", sagt Jürgen Oestereich stolz, Sprecher der Agenda 21 in Ratingen. Elf dieser Initiativen stellen sich ab heute in der Ausstellung "Eine Welt-Tage für Kinderrechte" eine Woche lang im Haus am Turm, Angerstraße 11, den Ratingern vor.

Auf Stellwänden werden die einzelnen Projekte aus Ländern wie Indien, Mexiko, Brasilien und Kongo gezeigt, dazu sind Filme zu sehen, die die Arbeit der Initiativen vor Ort darstellen. Und auch Ratinger Schulen beteiligen sich an der Veranstaltung, stellen eigene Projekte vor und untermalen das Programm musikalisch.

Höhepunkt der Eine Welt-Tage ist eine öffentliche Plenumsdiskussion zum Thema "Kinderrechte global — gegen Vernachlässigung und Ausbeutung" morgen nachmittag um 16 Uhr. Dazu ist es der Agenda 21 gelungen, Vertreter von internationalen Kinderhilfsorganisationen wie Unicef, Kindernothilfe und Terre des Hommes nach Ratingen zu holen. "Denn die Initiativen aus Ratingen haben natürlich immer nur kleine Gruppen oder Dörfer im Blick", urteilt Oestereich. Die großen Organisationen seien dagegen in vielen Ländern vertreten und setzten sich dort für Kinderrechte ein. "Sie können uns also einen Überblick über das Gesamtbild geben, in dem die vielen kleinen Initiativen mit eingebunden sind", so Oestereich. Grundidee der Ausstellung ist, dass vor allem die Schulen mit eingebunden werden. "Die Situation von Kindern weltweit ist schließlich auch immer wieder Thema im Unterricht, von der Grundschule bis zur Oberstufe", erklärt der Agenda-Sprecher.

Charitywalk und Mexiko-Projekt

So stellt die Liebfrauenschule ihr Mexikoprojekt vor, in dem sie so genannte "Müllkinder" unterstützt. Die medizinische Versorgung und die Schulbildung stehen hier im Vordergrund der Bemühungen. "Dafür sammeln die Schüler auch regelmäßig und veranstalten zum Beispiel Charitywalks", erläutert Oestereich. Wichtig sei einfach, dass die Schüler sehen, wie andere Kinder auf der Welt leben. Deshalb ist er froh, dass sich an den Vormittagen mehrere Realschulen und Gymnasien für einen Besuch der Ausstellung angemeldet haben.

(RP)
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