Innenstadt von Radevormwald Citymanagement sucht neue Wege

Radevormwald · Bürgermeister Johannes Mans hat angekündigt, dass über neue Strukturen des bisherigen Vereins nachgedacht werden soll. City-Manager Siegbert Panteleit soll für diese Zeit der Neubesinnung weiter partiell in Rade tätig bleiben.

 Siegbert Panteleit (l.) mit dem Citymanagement-Vereinsvorsitzenden Dr. Martin Ottenstreuer und Julia Bottlieb bei der Vorstellung des Besucherleitsystems am Schlossmacherplatz.  Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Siegbert Panteleit (l.) mit dem Citymanagement-Vereinsvorsitzenden Dr. Martin Ottenstreuer und Julia Bottlieb bei der Vorstellung des Besucherleitsystems am Schlossmacherplatz. Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Foto: Nico Hertgen/Nico Hertgen (Archiv)

Bürgermeister Johannes Mans hatte bei der jüngsten Ratssitzung eine gute Nachricht: Für die Finanzierung einer Fortsetzung des Citymanagements sieht es gut aus. Zugleich erklärte das Stadtoberhaupt aber, dass man darüber nachdenke, neue Strukturen zu schaffen und die Unternehmerschaft vor Ort stärker einzubinden.

Bislang ist das Citymanagement als Verein organisiert. Seine Aufgabe fasst dieser auf seiner Internetseite so zusammen: „Ziel des Citymanagements Radevormwald ist es, die Innenstadtakteure zusammenzubringen und die Innenstadt durch projektorientiertes Handeln mit klaren zeitlichen, finanziellen und inhaltlichen Zielen zu stärken, aufzuwerten und zu beleben.“ Zu dem Verein gehören Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen, Eigentümer von Immobilien, Unternehmen, Vereine und auch einzelne Bürger.

Da die Geschäfte des Vereins nicht allein ehrenamtlich getätigt werden können, wurde ein City-Manager eingestellt, seit dem Jahr 2015 hat Siegbert Panteleit diese Aufgabe ausgeführt. Sein Vertrag ist 2018 ausgelaufen, im Rat zog der scheidende Manager noch einmal eine Bilanz seines Wirkens. Dabei gab es aus der Politik auch skeptische Stimmen. So erklärte Rolf Schäfer für die CDU, dass die Vermarktung der Ladenzeilen in der Innenstadt gescheitert seien. Er schlug vor, dass die Stelle des City-Managers künftig näher an die Arbeit der Stadtverwaltung rücken soll.

Noch bleibt Siegbert Panteleit dem Citymanagement jedoch verbunden. Das teilt Dr. Martin Ottenstreuer, der Vorsitzende des Vereins, mit: „Herr Panteleit wird in der Phase der Neustrukturierung weiter partiell für uns tätig sein“. Bezahlt wird er dabei vom Verein selber.

Wohin die Reise gehen soll, dazu kann der Vorsitzend im Moment allerdings wenig Detailliertes sagen. Erst müssten Gespräche mit dem Vereinsmitgliedern geführt werden, Ottenstreuer will vermeiden, dass der Vorstand vorprescht und möglicherweise manche der Beteiligten dadurch irritiert. Gesprochen werden soll unter anderem darüber, ob das Citymanagement weiter in Vereinsform existieren wird. Für die kommende Phase der Umstrukturierung gebe es, wie schon der Bürgermeister im Rat mitgeteilt hatte, eine Förderzusage.

Dass es von manchen Seiten Kritik an den Ergebnissen gibt, weiß Ottenstreuer. „Man kann nicht einfach einen Schalter umlegen und so die Innenstadt beleben“, sagt er. Die Erwartungen müssten realistisch bleiben. Eine Belebung hänge nicht zuletzt davon ab, wie sich die Einwohnerzahlen entwickelten. Deshalb ist Ottenstreuer froh über die Ausweisung des Baugebietes Karthausen. „Die Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiter und Raum, wo diese wohnen können“, sagt er.

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