Aktion in der Stadtbücherei Grundschüler stellen ihre Stadt vor

Radevormwald · Die Viertklässler der KGS Lindenbaum haben Mappen angefertigt. Die informativen Hefte liegen in der Stadtbücherei aus.

 Kinder haben die Infomappe zu Radevormwald entwickelt (v. l.): Victor (10), Tom (10), Mara (9), Louis (10) und Yusa (9) mit den Präsentationsmappen.

Kinder haben die Infomappe zu Radevormwald entwickelt (v. l.): Victor (10), Tom (10), Mara (9), Louis (10) und Yusa (9) mit den Präsentationsmappen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Stolz lieferten die Grundschüler der Klasse 4a der KGS Lindenbaum gestern ihre selbstgestalteten Mappen in der Stadtbücherei am Schlossmacherplatz ab. In den vergangenen fünf Wochen haben die Mädchen und Jungen an dem Projekt des Sachunterrichts gearbeitet. Die Aufgabe war, Informationen über Radevormwald zusammenzutragen, damit Kinder, die neu in in der Stadt sind oder Zeit in der Jugendherberge verbringen, sich über die Stadt informieren können.

Lehrerin Anja Jakubiak will, dass ihre Schüler den Prozess eines Projekts erleben, lernen selber zu recherchieren und so zu schreiben, dass andere Kinder es verstehen können. „Das Ziel war es, dass die Mappen veröffentlicht werden können. Die meisten Schüler haben das sehr gut gemacht und hatten viel Spaß bei dem Projekt“, sagt sie. Die Belohnung sollen nicht gute Noten sein, sondern der Moment die Informationsmappen in der Stadtbücherei ausgestellt zu sehen. Die Kooperation zwischen Grundschule und Büchereileiterin Sandra Oetelshoven ist ein wichtiger Bestandteil des gesamten Projekts. „Ich finde es toll, dass wir die Mappen hier zeigen können und hoffe, dass sie auch von unseren jungen Besuchern genutzt werden“, sagt Sandra Oetelshoven.

Zoe ist neun Jahre alt und hat sich bei ihrer Informationsmappe Mühe gegeben. Die Arbeitsstunden und der Fleiß, die sie für das Projekt aufgebracht hat, zeigen sich auf den bunten Seiten, die nicht nur selbstgeschriebene Texte beinhalten. „Wir haben auch Dinge gemalt, wie das Wappen der Stadt, oder selber Fotos gemacht und die ausgedruckt. Wir haben die Informationen aus dem Internet oder von einem Stadtrundgang. Ich habe aber auch meine Oma über die Geschichte von Radevormwald ausgefragt.“ Während den Recherchen ist Zoe auf einige historische Details ihrer Heimatstadt gestoßen, die ihr selber noch nicht bekannt waren. „Unten an der Wupper gab es mal eine ganze Stadt. Da haben viele Menschen gewohnt. Zum Beispiel auch meine Uroma. Das wusste ich gar nicht“, sagt sie und nimmt Bezug auf die Hochzeiten der Textilindustrie, die im 20. Jahrhundert für einen großen Wachstum der Wupperorte sorgten.

Spaß an dem Projekt hatte auch ihr Klassenkamerad Yusa. Der Grundschüler hat genau wie Zoe und die restlichen Schüler der 4a tagelang recherchiert, gemalt und geschrieben. In zwei Wochen werden die Mappen wieder zurück an die Grundschüler gehen, weil sie an ihrer Arbeit hängen. „Die Mappe hebe ich auf jeden Fall auf“, sagt Yusa. Sandra Oetelshoven kann sich gut vorstellen, dass nach der Ausstellung Kopien von den besten Mappen gemacht und diese weiterhin in der Stadtbücherei zur Verfügung stehen werden. Vor dem aktuellen Projekt hat die Klasse 4a bei einem Zeitungsprojekt die Bergische Morgenpost kennengelernt und sich mit dem Beruf des Journalisten auseinandergesetzt. Mit ihren Informationsmappen jetzt selber in die Zeitung zu kommen, finden die Schüler aufregend. „Ich freue mich auf den Artikel und das Bild und hoffe dass viele Menschen unsere Mappen lesen“, sagt Zoe.

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