Radevormwald "Suche der Stadt Bestes" am 3. Oktober

Radevormwald · Zum 700-jährigen Bestehen der Stadt feiern am Tag der Deutschen Einheit sieben Gemeinden auf dem Marktplatz einen Gottesdienst. Auch die Charta Oecumenica wird Thema sein. Bei Regen geht es in die Kirche am Markt.

Radevormwald: "Suche der Stadt Bestes" am 3. Oktober
Foto: wfg

Gutes Wetter wird am 3. Oktober für die Radevormwalder auch für eine weitere Veranstaltung im Jubiläumsjahr "700 Jahre Radevormwald" wichtig sein. An diesem Tag feiern sieben Radevormwalder Gemeinden einen großen ökumenischen Gottesdienst auf dem Markt. Zum Stadtfest im Mai hatte die Sonne an allen vier Tagen geschienen. Vertreter der Lutherischen und der Reformierten Kirchengemeinde, der katholischen Kirchengemeinde St. Marien und Josef, der Martini-Gemeinde, der Kirchengemeinden Dahlerau und Remlingrade sowie der Freien Evangelischen Gemeinde Grafweg haben die große Veranstaltung unter der Regie von Pfarrer Jürgen Buttchereyt (Lutheraner) vorbereitet. Als Motto für den Tag haben die Christen Vers 7 aus dem Buch Jeremiah 29 ausgewählt. Er heißt "Suche der Stadt Bestes... ."

Vertreter aller sieben beteiligten Gemeinden werden in dem Gottesdienst einen kleinen Impuls vortragen, berichtet Buttchereyt. Bei der Wortpredigt werden jeweils drei Paare aus den Gemeinden sprechen. Bereits vor dem Gottesdienst können die Gäste ihre Wünsche für ihre Stadt kundtun.

Auf dem Marktplatz, auf der neuen Empore, wird gesprochen, ein Altar soll an der Stelle stehen, an der zum Martins-Sonntag sonst das Martins-Feuer entzündet wird. Der Marktplatz soll an diesem späten Vormittag noch einmal zum Mittelpunkt werden. Die Christen treffen sich um kurz vor 11 Uhr. Vorher wird eine Gruppe 200, und bei Bedarf auch mehr Stühle, dort aufstellen, die zuvor aus den verschiedenen Gemeinden gesammelt werden.

Den ökumenischen Gottesdienst werden drei Posaunenchöre begleiten. Die Chöre von Martini, aus Dahlerau und Remlingrade werden unter der Regie von Rosemarie Zeitschner (Martini) spielen, Kantor Martin Scheibner (Lutherisch) begleitet am E-Piano.

In der Einleitung zu diesem Gottesdienst wollen die Christen noch einmal ausdrücklich auf die im Jahr 2005 in der Martini-Kirche unterzeichnete Charta Oecumenica aufmerksam machen. Bis auf die FeG Grafweg hatten damals alle Gemeinden unterschrieben. Diese war 2001 in Straßburg von allen europäischen Kirchen und 2003 beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin anerkannt worden.

"Die Unterzeichnung in Rade damals war einzigartig in der Region", sagt Buttchereyt. Mit der Erklärung ist verbunden, dass das in Radevormwald gewachsene Miteinander der Gemeinden bleibt, weiter gefördert und soweit wie möglich ausgebaut wird. Ziel ist es, auch in Radevormwald die Beziehungen zwischen den Kirchengemeinden zu fördern, ohne die alle Gemeinden trennenden Merkmale zu vergessen. Gemeinsame Aktionen sind unter anderem die Marktandachten an jedem Samstag, 11 bis 11.15 Uhr, in der Kirche am Markt.

Ein Grußwort will auch Bürgermeister Johannes Mans sprechen. Im Anschluss daran wollen die Christen die gottesdienstliche Stimmung weitertragen und gemeinsam auf dem Marktplatz feiern, zu Mittag essen und miteinander ins Gespräch kommen.

Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird der Gottesdienst auch im Zentrum gefeiert, dann allerdings in der Kirche der Reformierten Gemeinde am Markt, nur wenige Meter vom ursprünglichen Platz entfernt.

(RP)
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