Radevormwald Kanäle für Neubaugebiet Neißestraße

Radevormwald · 34 Grundstücke warten im Neubaugebiet westlich der Wasserturmstraße an der Neiße-Straße auf Bebauung. Die Filet-Grundstücke sind bereits verkauft. Der Baubeginn kann in wenigen Wochen parallel zur Erschließung erfolgen.

 Anja Unkrig vom Bereich Liegenschaften, Bürgermeister Dr. Josef Korsten und Ulrich Dippel und Jürgen Manderla vom Fachbereich Tiefbau stellten gestern die Details des Neubaugebiets Wasserturm-/Neißestraße vor.

Anja Unkrig vom Bereich Liegenschaften, Bürgermeister Dr. Josef Korsten und Ulrich Dippel und Jürgen Manderla vom Fachbereich Tiefbau stellten gestern die Details des Neubaugebiets Wasserturm-/Neißestraße vor.

Foto: Dörner

34 Grundstücke gibt es, für 17 bereits konkrete Interessenten. Bereits zum Beginn der Erschließungsarbeiten zeigt sich, dass es für das Neubaugebiet zwischen Wasserturm- und Oderstraße, die Neißestraße, bereits gute Perspektiven gibt. "Die Laaker Feld-Grundstücke sind verkauft, bei der Loh'schen Weide sind es 68 von 74", sagte gestern Bürgermeister Dr. Josef Korsten bei einem Ortstermin im neuen Baugebiet mit Blick auf die Laaker Felder.

Die schöne, zum Teil wohl unverbaubare Naturlage, bestätigte auch Jürgen Manderla vom Fachbereich Tiefbau. "Sowohl nach Westen als auch in Richtung Laake darf nicht mehr gebaut werden, weil es keinen Bebauungsplan gibt", sagte Manderla. Einige der zwischen 370 und 580 Quadratmeter großen Grundstücke reichen bis zum Laubwald neben der großen Fläche.

Die Stadt ist seit einigen Tagen dabei, die Erschließung mit dem Kanalbau zu starten, die Stadtwerke folgen in einigen Wochen. Parallel dazu, so Anja Unkrig (Liegenschaften im Rathaus) und Jürgen Manderla, könnte in einigen Wochen mit dem Bau der Häuser begonnen werden. "Die große Nachfrage zeigt, dass es in Rade einen großen Bedarf für neu zu bebauende Grundstücke gibt", sagte der Bürgermeister. Ob es allerdings weitere Ausweisungen von Flächen gibt, weiß er noch nicht. 2015 soll der neue Landesentwicklungsplan kommen. Daraus könne man mehr entnehmen.

Korsten schätzt, dass in Zukunft statt eines Flächenverbrauchs auf der "grünen Wiese" die Tendenz eher zu schon bebauten Flächen geht. Als Beispiel nannte er die Blumenstraße, wo auf dem alten Schulgelände neu gebaut werden soll. "Es gibt bereits 25 bis 30 Interessenten für Wohnungen dort", sagte Anja Unkrig. Vornehmlich Senioren wollten innenstadtnah barrierefreie Wohnungen erwerben oder auch nur mieten. Auch von einem möglichen Investor wurde gestern gesprochen. Definitiv sei aber noch nichts.

"Entscheidend bei Neubebauung bereits vorher bebauter Flächen oder Lückenbebauung sind das Interesse des Investors und dessen Vermarktungschancen. Als Stadt haben wir keinen Einfluss", sagte Korsten und verwies auf den Neubau an der Burgstraße und die Pläne für die Nordstraße. Eine solche Bebauung auf Flächen in der Innenstadt oder im dortigen Umfeld könne Perspektiven schaffen, der demografischen Entwicklung mit Rückgang der Bewohner entgegenzuwirken, glaubt der Bürgermeister.

In drei Jahren soll der Ausbau der Neißestraße erledigt sein und dann auch die Wasserturmstraße bis zur Oderstraße 2016 ausgebaut werden. Das neue Baugebiet erhält Zufahrten von der Wasserturm- und am Kopf von der Oderstraße. Ob es, wie es der Name sagt, einen Spielturm statt des aus Rechten der Persönlichkeit abgelehnten Wasserturms an den Pollern zur Bundesstraße 483 nach Hückeswagen gibt, ist derzeit noch offen.

(RP)
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