Radevormwald Dahlerauer Gemeinde sucht ihre Zukunft

Radevormwald · Im späten Winter 2014 geht der Dahlerauer Pfarrer Erhard Falkenhagen in den Ruhestand. Bis Ende 2012 sollte die Gemeinde eine Entscheidung treffen, wie ihre Zukunft aussehen soll. Das hat der Kirchenkreis Lennep der Gemeinde aufgegeben, berichtet Dorit Lauterbach, die Sprecherin des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlerau.

 Dorit Lauterbach vom Dahlerauer Presbyterium.

Dorit Lauterbach vom Dahlerauer Presbyterium.

Foto: jumo (Archiv)

Da die Gemeinde derzeit etwa 1100 Glieder zählt, wird ihr vom Kirchenkreis Lennep keine Vollzeitstelle mehr genehmigt. "Das haben uns die Vertreter des Kirchenkreises bereits mitgeteilt", sagt Lauterbach. Im Presbyterium sind vor den Sommerferien zahlreiche Alternativen aufgezeigt worden, die verfolgt werden könnten. Prämisse ist derzeit, dass die Kirchengemeinde selbstständig bleibt.

Nur noch Pfarrer in Teilzeit

Eine Lösung könnte deshalb wie in der Nachbargemeinde in Remlingrade gefunden werden, in dem der zukünftige Pfarrer eine Teilzeitstelle erhält, mit Ergänzungsaufgaben zum Beispiel im Krankenhaus oder an einer Schule. Remlingrade hat etwa 700 Gemeindeglieder und mit Maria Kluge seit August 2004 nach damals längerer Diskussion eine Pfarrerin in Teilzeit. Sie ist auch als Schulpfarrerin am Theodor-Heuss-Gymnasium tätig.

Gespräche wird es, so Lauterbach, auch mit der Lutherischen Kirchengemeinde geben. Mit der größten Kirchengemeinde der Stadt haben die Dahlerauer seit einiger Zeit einen Kooperationsvertrag. Da die Findungsphase jetzt richtig beginnt, sind auch Gespräche mit anderen Gemeinden wie der in Remlingrade auf dem Plan. "Aufgezeigt worden ist uns auch der Weg, dass wir uns mit einer anderen Gemeinde einen Pfarrer teilen. Diese kann sogar in einer anderen Stadt liegen", sagt Lauterbach. Bedingung sei, dass beide Gemeinden zum Kirchenkreis Lennep gehören.

Kosten im Auge behalten

Neben der Suche nach der Zukunft der Gemeinde muss sich das Presbyterium auch der Frage der Zukunft der Kirche stellen. Aus Kostengründen wird der Gottesdienst seit einigen Jahren nach dem Erntedank-Sonntag auch in diesem Herbst und Winter wieder im Gemeindehaus am Siedlungsweg nebenan abgehalten. "Wir können es uns nicht leisten, die Kirche zu heizen", sagt Lauterbach. Eine Kirche dieser Größe zu unterhalten, das sei eine große Herausforderung.

(RP/rl)
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