Neuss Zuschüsse kommen bei den Schützen pünktlich an

Neuss · Schützenvereine, Bruderschaften und Kirmesgesellschaften informierten sich bei einem "Schützengipfel".

 Die städtischen Geschütze böllern wieder auf allen Kirmesplätzen.

Die städtischen Geschütze böllern wieder auf allen Kirmesplätzen.

Foto: woi

Wenn im Mai die Reihe der Schützenfeste in der Stadt beginnt, kann die Kirmes auf allen 19 Plätzen wieder mit dem Böllern der städtischen Geschütze angekündigt werden. Diese Zusage gab Ordnungsamtsleiter Uwe Neumann den Vorständen aller Schützenvereine, Bruderschaften und Kirmesgesellschaften in der Stadt, die am Montagabend auf Einladung des Komitees der Neusser Bürger-Schützen gemeinsam tagten. Der tödliche Böller-Unfall im sauerländischen Marsberg, der bis zur Klärung der Unglücksursache auch die Neusser Geschütze verstummen ließ, sei nicht auf Materialschäden zurückzuführen gewesen, sagt Neumann. Also: Feuer frei.

Der Schützengipfel nahm eine Reihe von Verabschiedungen vorweg. Thomas Nickel, Präsident der Neusser Schützen, leitete letztmalig in dieser Runde durch den Abend. Ihm soll im November Komiteemitglied Martin Flecken im Amt folgen. Hans-Dieter Isenrath vom Amt für Verkehrslenkung scheidet nach 27 Jahren als Ansprechpartner der Schützen aus und wird von Markus Möske "beerbt". Und auch Heinz-Walter Tieves, Leiter der Polizeiwache Neuss, kündigte an, sich Ende März zur Ruhe zu setzen. Er gab aber noch die schützenfreundliche Zusage: "Die Polizei holt kein Tambourkorps von der Straße, wenn es Musik macht." Wenn es nicht nachts um drei auf dem Heimweg sei. Und auch in puncto Sicherheitskonzepte zeigte er sich gelassen: "Wir haben noch immer einen machbaren Weg gefunden"

Richard Palermo vom Büro des Bürgermeisters kündigte an, dass die städtischen Zuschüsse pünktlich auf den Vereinskonten eingehen werden. Es seien zwar Gespräche zur Haushaltskonsolidierung im Gang, doch Palermo zeigte sich überzeugt: "Die Verwaltung wird dafür kämpfen, dass dieser Zuschuss erhalten bleibt."

Dass zu den Festen die Zugwege baustellenfrei sind, glaubt Isenrath garantieren zu können. Einzige Ausnahme: In Hoisten werde die Hauptaufmarschstraße wohl nicht rechtzeitig fertig - was prompt den Widerspruch von Alois Bayerschen vom Tiefbaumanagement hervorrief: "Hoisten wird fertig."

Dass aus dem Wecken der Tambourkorps in der sogenannten Herrgottsfrühe ein Politikum wird, glaubt Neumann nicht. Das Ordnungsamt werde Anträge für ein frühes Aufspielen genehmigen - gegen Gebühr, versteht sich.

(-nau)
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