Schützenfest in Norf Der letzte Königsorden für den besten Freund

Norf · Frank Vieten und Martina Pangritz waren als Königspaar Mittelpunkt der von der Sonne verwöhnten Norfer Spätkirmes.

 Vorbeimarsch: Brudermeister Georg Nellen (l.) mit dem Königspaar.

Vorbeimarsch: Brudermeister Georg Nellen (l.) mit dem Königspaar.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Der wirklich aller-allerletzte Königsorden im Schützenjahr 2018 ging an Andreas Odendahl. Etwas mehr als 100 Ordensträger hatte Brudermeister Georg Nellen bis zum Sonntagsempfang im Festzelt der Norfer St.-Andreas-Schützenbruderschaft zur Ordensverleihung aufgerufen, doch den letzten Namen gab Schützenkönig Frank IV. (Vieten) dort selbst bekannt. Jeder Ausgezeichnete sei ihm persönlich bekannt, sagte der Schützenkönig, der dieses Familiäre an der Norfer Spätkirmes besonders schätzt. Doch Odendahl ist sein Minister – und sein bester Freund.

Mit dem Norfer Schützenfest endet in Neuss die Reihe der Heimatfeste, und auch die Andreas-Bruderschaft wurde von der Sonne verwöhnt. Die lachte schon vom blauen Himmel, als das Regiment am Sonntagmorgen zum Zapfenstreich – intoniert vom Tambourcorps Norf und dem Musikverein „Frohsinn“ Norf – am alten Rathaus antrat. Der Empfang der Stadt am heutigen Montag, zu dem sich Bürgermeister Reiner Breuer angekündigt hat, findet zwar nicht wie von vielen erhofft, im Rathaus der ehemals selbständige Gemeinde Norf statt. Doch kommt die Bruderschaft allmählich aus den Provisorien heraus. Die Andreaskirche zum Beispiel, auch sie zuletzt wegen Sanierungen geschlossen, stand am Sonntag wieder für eine eindrucksvolle Messe zur Verfügung.

In die Kirmestage war die Bruderschaft am Samstag mit dem Fackelzug gestartet. Sieben Großfackeln konnte das Königspaar Frank Vieten und Martina Pantring genieße. Die schönste hatte nach Überzeugung aller Fackelbauer der Jägerzug „Sank Hase“ gebaut. „Auf der hat sich viel bewegt“, lobte auch Generaloberst Dirk Bücker. Es folgten punktgleich auf Rang zwei die Arbeiten der Züge „Froh und Heiter“ und „Norfer Herzensbrecher“ – auch sie aus dem Jägerkorps.

Gut 600 Aktive führen Bücker und sein Adjutant Martin Salgert an diesen Kirmestagen, rund 160 davon sind Jungschützen. Darauf ist nicht nur Jungschützenmeister Michael Winters stolz. Zur Parade am Sonntagnachmittag ordneten sich aber auch Gastzüge unter ihr Kommando, so dass das Regiment auf über 1000 Köpfe anwuchs. Einige Schützen erlebten den Vorbeimarsch am Königspaar besonders dekoriert mit. So erhielt Peter Offer zuvor das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz, Klaus Pantring den Hohen Bruderschaftsorden und Dominik Hoppe den Fahnenschwenkerorden in Bronze. Das silberne Verdienstkreuz ging an Bernd Schumacher und Matthias Rinza, der Jugendverdienstorden an Andreas Offer, Thorsten Zils und Sven Dudel.

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