Neuss: Förderverein Hombroich wird 25 Förderverein beschenkt sich mit Konzert

Neuss · Der Verein der Freunde des Kulturraums Hombroich wird 25. und feiert mit dem „Bennewitz“-Quartett.

 Peter Gloystein, erster Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Kunst- und Kulturraumes (l.) begrüßte beim Sommerfest auch Wilhelm Werhahn.

Peter Gloystein, erster Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Kunst- und Kulturraumes (l.) begrüßte beim Sommerfest auch Wilhelm Werhahn.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Auf 25 Jahre kann der gemeinnützige Verein zur Förderung des Kunst- und Kulturraumes Hombroich in diesem Jahr zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde mit einem attraktiven Sommerfest im Tadeusz-Pavillon der Museumsinsel gefeiert, zu dem ausschließlich die Mitglieder eingeladen waren.

Peter Gloystein, der Vorsitzende des Vereins, skizzierte in einem kurzen Rückblick die Geschichte seit dem 14. Februar 1993, stellte aber vor allem fest:: „Die Insel lebt, und dazu hat der Förderverein wesentlich beigetragen.“ Er bezeichnete den Verein als „Volk der Insel“, das im konstruktiven Dialog mit den beiden anderen Säulen des 1982 von Karl-Heinrich Müller erworbenen Museums steht – den Künstlern und der Stiftung. Zur Zeit hat der Verein 125 Mitglieder, Peter Golystein strebt die Erweiterung auf bis zu 160 Mitgliedern an: „Das Volk der Insel will die Avantgarde weitertragen.“

Professor Oliver Kruse, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Museum Insel Hombroich“, gratulierte dem Förderverein vor allem auch deshalb, weil er sich weiterentwickelt habe von der Pflege avantgardistischer Musik auch zum Protektor philosophischer und literarischer Kunstinhalte.

Begonnen hatte das Sommerfest – wie könnte es anders sein?! – mit einem Konzert in der Scheune der Museumsinsel. Dazu war das „Bennewitz“-Streichquartett aus Prag angereist, ein international renommiertes Ensemble, das vor acht Jahren beim Inselfestival schon mal Gast in Neuss war. Die tschechischen Musiker spielten Antonín Dvoráks persönlichstes Dokument, nämlich sein letztes „Streichquartett G-Dur Op. 106“ von 1895. Der tschechische Komponist überwindet in diesem Quartett alles bis dahin Übliche, also auch seinen Förderer Johannes Brahms, und schafft ein ideenreiches neues Werk. Die Noblesse seiner Landsleute, die nicht nur im wunderbaren „Adagio“ geradezu orchestrale Klangballungen auch in die spröde Akustik der Scheune zauberten, riss die Zuhörer zu vielen „Bravos“ hin.

Wolfgang Amadeus Mozart liebte das noch junge Instrument Klarinette so sehr, dass er für sie einige seiner genialsten Werke schrieb. Dazu gehört das „Quintett für Klarinette und Streichquartett A-Dur“ (KV 581), das er 1789 komponierte. Mozarts Klangzauber im Blasinstrument interpretierte vollendet der Klarinettist Ib Hausmann, indem er vollkommen und ungemein weich in den Streicherklang integrierte. Dabei strahlte Ib Hausmann wie das Sonnenwetter ob des Vergnügens, mit einem so versierten Streichquartett zu musizieren.

(nima)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort