Neuss Hamacher verlässt Quirinus-Gymnasium

Neuss · Johannes Hamacher wird das Quirinus-Gymnasium vorzeitig verlassen. Der Direktor teilte seinen Entschluss am Mittwoch Abend den Mitgliedern der Schulpflegschaft mit; zuvor war das Lehrerkollegium des Neusser Traditions-Gymnasiums informiert worden. Gesundheitliche Gründe führen zu dem Schritt: "Ich leide seit elfeinhalb Jahren unter Parkinson", sagt der 63-Jährige offen. "Durch eine gute Behandlung habe ich diese Krankheit ganz gut im Griff, aber es wird ja natürlich nicht besser."

 Johannes Hamacher (bei der Preisverleihung an Ariane Vieregge) wird aus gesundheitlichen Gründen das "Quirinus" vorzeitig verlassen.

Johannes Hamacher (bei der Preisverleihung an Ariane Vieregge) wird aus gesundheitlichen Gründen das "Quirinus" vorzeitig verlassen.

Foto: Woi

Eigentlich wäre für Hamacher erst im Sommer 2013 mit Erreichen der Altersgrenze Schluss. Doch nun wird er bereits zum 31. Januar kommenden Jahres aufhören. Einen entsprechend Antrag auf vorgezogene Pensionierung hat er gestellt und von der Bezirksregierung die Genehmigung erhalten. "Es ist besser, wenn ich dann mit zwei weinenden Augen gehe", sagt Hamacher.

Mit Hamacher verlässt einer der dienstältesten Neusser Schulleiter seinen Arbeitsplatz: Seit über 21 Jahren führt er das Quirinus-Gymnasium. Am 29. Juni 1991 wurde Hamacher in der Aula offiziell in sein Amt eingeführt. Er hatte zuvor schon seit 1981 Latein am "Quirinus" unterrichtet, acht Jahre später wurde er stellvertretender Schulleiter, 1990 übernahm er kommissarisch die Leitung. Hamacher ist Neusser, er wurde 1948 in der Quirinusstadt geboren und baute an seinem künftigen Arbeitsplatz auch das Abitur. An der Universität Köln studierte Hamacher Lateinische Philologie, Mittellatein und Anglistik.

Wie geht es weiter? "Ich habe die Bezirksregierung gebeten, möglichst schnell die Stelle wieder zu besetzen", sagt Hamacher. Eine Ausschreibung wird es wohl zum 1. Februar geben. Über den Text befindet nächste Woche die Schulkonferenz.

Hamacher wird im Übrigen auf eine offizielle Verabschiedung verzichten. "Aus persönlichen Gründen". Aber auch, weil er in den vergangenen zehn, 15 Jahren "nicht nur positive Dinge mit der Stadt erlebt hat. "Wir sind bei manchem zu kurz gekommen." Es wird aber eine vom Lehrerrat initiierte interne Abschiedsfeier geben.

(NGZ)
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