Neuss Ausschuss koordiniert Kirchenmusik

Neuss · Neuss (hbm) Die veränderten Strukturen in der Evangelischen Kirche sind nicht ohne Auswirkungen auf die kirchenmusikalischen Aktivitäten der Gemeinden: Seit Anfang des Jahres existiert im Verband der Evangelischen Gemeinden in der Stadt Neuss ein Ausschuss für Kirchenmusik, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die "Kirchenmusik in den einzelnen Gemeinden zu koordinieren und zu fördern", wie es Michael Voigt formuliert.

Neuss (hbm) Die veränderten Strukturen in der Evangelischen Kirche sind nicht ohne Auswirkungen auf die kirchenmusikalischen Aktivitäten der Gemeinden: Seit Anfang des Jahres existiert im Verband der Evangelischen Gemeinden in der Stadt Neuss ein Ausschuss für Kirchenmusik, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die "Kirchenmusik in den einzelnen Gemeinden zu koordinieren und zu fördern", wie es Michael Voigt formuliert.

Der Kantor der Christuskirche gehört ebenso zu dem Gremium wie seine Kollegen aus den anderen Gemeinden (deren früherer "Arbeitskreis Kirchenmusik" ist in dem Ausschuss aufgegangen). Insgesamt kommt der Ausschuss auf 15 Mitglieder, die aus allen Gemeinden als Vertreter entsandt wurden. Vorsitzende ist Barbara Scheibe, Presbyterin aus der Trinitatisgemeinde in Rosellerheide und privat Mitglied des Musikschulorchesters Sinfonia: "Ich spiele Geige und singe auch gerne", erklärt Scheibe ihr Engagement für die Kirchenmusik.

Dem zunehmend knapper werdene Gestaltungsspielraum für die einzelnen Gemeinden könne man nur mit Koordination begegnen, sagen Scheibe und Voigt. "Wir wollen nichts Neues aufbauen, sondern Vorhandenes inhaltlich erweitern", erklärt Voigt, der genau wie Scheibe um die Befürchtung mancher Gemeinde weiß, dass der Verband ihr etwas wegnehmen könne. "Wir müssen Geld und Kräfte bündeln."

Erstes sichtbares Ergebnis der bisherigen dreimaligen Arbeitstreffen des Ausschusses ist ein Liste aller kirchenmusikalischen Aktivitäten in der Advents- und Weihnachtszeit. "Sowohl im Konzertbereich wie in den Gottesdiensten", wie Voigt und Scheibe betonen. Damit verspreche sich der Ausschuss eine größere Transparenz für Gottesdienstbesucher: "Vielleicht fährt der eine oder andere gezielt in eine Kirche, weil ihn die Musik interessiert", erklärt Barbara Scheibe. Das Angebot habe sich zwar nicht verändert, sagen Scheibe und Voigt übereinstimmend, "aber noch nie war es so gebündelt sichtbar".

Zurzeit wird zudem an einem Flyer gearbeitet, der das kirchenmusikalische Leben halbjährlich bekannt machen soll: "Das ist auch als gemeindeübergreifende Anregung gemeint." An sich selbst hat Barbara Scheibe bereits die erste Wirkung festgestellt: "Ich war eigentlich immer auf meine eigenen Gemeinde festgelegt", gesteht sie, habe aber über die Arbeit im Ausschuss ganz neue Erkenntnisse gewonnen. Immerhin ist sie diejenige, bei der im heimischen Computer alle Termine und Aktivitäten auflaufen.

Gleichwohl hat die neue zusammengestellte Programmliste auch die Funktion, "nicht gegen, sondern neben der katholischen Kirchenmusik zu zeigen, was in den evangelischen Gemeinden an Musik geboten wird", sagt die Ausschussvorsitzende, die zusammen mit ihrem Stellvertreter Pfarrer Schenk auch im Verbandsvorstand sitzt und auf diese Weise die Kirchenmusik mit dieser Eben verknüpfen möchte.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort