Nettetal Von der Garage auf die Bühnen der Region

Nettetal · Die Mitglieder der Band Plutonium fanden vor zehn Jahren an der Gesamtschule zusammen

Sie sorgen für Partystimmung im Festzelt, haben viele Fans und ihr Konzert ist nahezu ausverkauft: Die Cover-Band Plutonium feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Die sechs Musiker sind jung, im Schnitt gerade mal Mitte zwanzig, spielen seit der Schulzeit zusammen und können auf eine rasante Karriere zurückblicken.

"Ich wusste nicht mal, wie man eine Bassgitarre richtig hält", gibt Julia Minkner zu. Vier der sechs Musiker sitzen im Wohnzimmer von Drummer René Omland in Breyell und schwelgen in Erinnerungen. "Einige von uns waren in der Schülerband der Gesamtschule Nettetal. Irgendwann kam die Idee auf, eine Band zu gründen, die auch außerhalb von Schulveranstaltungen spielt", so Sänger Timo Tiggeler.

Sechs Jugendliche fanden zusammen. Julia Minkner ließ sich überreden, Bass zu lernen. In einer Garage ließen die Nachwuchsmusiker es bei den Proben richtig krachen - zum Leidwesen von Nachbarn und Eltern: "Da hat man uns schon mal den Stecker rausgezogen. Wir waren zwar laut, aber ehrlich gesagt nicht besonders gut", erzählt Omland schmunzelnd. Richtig gut wurden sie dann doch im Laufe der Zeit. Zunächst spielten sie gängige Hits, Mainstream. Anfangs etwas rockiger wie Greenday, später ausgefeilter und poppiger. Was sie antrieb, war die Spielfreude, schildert der Sänger: "Wir hatten und haben einfach Bock auf Mucke."

Auf den Band-Namen kamen die Sechs per Zufall: Man habe in Schulbüchern geblättert, sei im Chemiebuch irgendwie auf Plutonium gestoßen. Radioaktiv wie das Schwermetall ist die Band natürlich nicht, aber Strahlkraft hat sie allemal: "Wenn wir erleben, wie unsere Musik rüberkommt, wie die Leute mitgehen und feiern, das ist einfach ein tolles Gefühl", schildert Sängerin Jule Kühl.

Dabei bleibt die Band auf dem Boden - Tiggeler: "Wir haben anderen viel zu verdanken, etwa der Schaager Karnevalsgesellschaft, die uns als relativ junge Band auftreten ließen, das war für uns der Durchbruch." Es folgten immer mehr Auftritte, etwa bei Schützenfesten in der Region. Die Ansprüche stiegen, zumal Gitarrist Jonas Janßen und Keyboarder Lukas Münten mittlerweile Musik studieren. Plutonium wurde zur gefragten Party-Cover-Band.

Natürlich sind da Träume von eigenen Songs und großer Karriere: "Wenn Veranstalter uns buchen, sind wir Dienstleister, die für gute Stimmung sorgen sollen", erklärt Tiggeler. Umso mehr freue man sich auf das Konzert am 14. Oktober im Saal Kreuels in Breyell: "Da werden mehr als 400 Menschen nur wegen uns und unserer Musik kommen", sagt Kühl. Deshalb habe man eine große Show vorbereitet mit vielen Überraschungen. Vorläufiger Höhepunkt also der Karriere einer Band, der man anfangs bei den Proben noch den Stecker raus zog.

(jobu)
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