Nettetal Ortsvorsteher schreibt offenen Brief

"Unbegreiflich" ist für den Ortsvorsteher von Leuth, Heinz-Robert Reiners, das Vorgehnen der Bezirksregierung gegen die Grundschule. Im offenen Brief an Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes weist er die Argumente der oberen Schulaufsicht zurück, 15 Kinder reichten nicht für den Fortbestand. Er vermute, dass die Behörde sich über die Tragweite ihrer Entscheidung nicht im Klaren sei.

"Sollte die Leuther Schule, welche bisher hervorragende Arbeit geleistet hat, tatsächlich geschlossen werden, wird das noch gut funktionierende, soziale Gefüge und das harmonische Miteinander der Generationen im Ort auf Dauer vernichtet. Der Kindergarten in Leuth wäre ebenso gefährdet wie die im Ort tätigen Vereine, die nicht mehr in der Lage wären, ausreichend Nachwuchs anzuwerben, da die Kinder auf diverse Schulen im Nettetaler Stadtgebiet verteilt sind und in Konsequenz auch ihre Freizeitinteressen dorthin verlagern werden. Stirbt die Schule, so stirbt auch der Ort", schreibt Reiners.

Er erinnert nachdrücklich auch an das Prinzip "kurze Beine — kurze Wege" aus dem Schulkonsens, welches Ministerin Löhrmann nicht nur befürworte, sondern explizit zusichere. "Das Benehmen der Bezirksregierung steht im krassen Gegensatz zur Politik der Landesregierung", stellt Reiners fest. Mit dem Hinweis darauf, dass Bevölkerung, Politik und Verwaltung den Fortbestand der Schule fordern, bittet der Ortsvorsteher "dringend, den Beschluss der Bezirksregierung zurückzunehmen.

(lp)
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