Nettetal Abschied der Schwestern Unserer Lieben Frau

Nettetal · Schweren Herzens Abschied haben die Schwestern Unserer Lieben Frau Abschied aus Leuth genommen. "Wohin soll ich mich wenden" aus der Deutschen Messe von Schubert sang der Kirchenchor zu Beginn des Abschiedsgottesdienstes für die letzten drei Ordensschwestern von Maria Helferin. "Wir sind hier heute zu einer ungewöhnlichen Zeit und aus einem traurigen Anlass zusammengekommen, weil die Schwestern Unserer Lieben Frau unsere Pfarre verlassen", stellte Pfarrer Schnitzler bedauernd fest.

Zahlreiche Bürger waren gekommen, um dem von Benedikt Schnitzler und Lothar Erens konzelebrierten Gottesdienst in der kapelle des Klosters zu folgen und beim anschließenden Empfang Abschied zu nehmen. Lothar Erens schilderte das Wirken der Ordensfrauen, die seit 1915 im Klostergebäude zu Hause waren. Zuvor hatte der Orden 1911 Maria Auxiliatrix auf der Venloer Seite errichtet. "Sie haben vor allem Dienst am Menschen geleistet: junge Mädchen und Frauen ausgebildet, mehr als 8000 lungenkranke und nach 1969 behinderte Menschen betreut." Den Dank der Stadt Nettetal überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Horst Fänger, gekommen war auch Ortsvorsteher Heinz-Robert Reiners aus Leuth.

Besonders viele Hände schütteln musste Schwester Adelheide. Sie war 18 Jahre am Schwanenhaus und sang etliche Jahre im Kirchenchor der Pfarre St. Lambertus mit, gehörte dem Pfarrgemeinderat an, war Lektorin und Leiterin von Firmgruppen. Mit ihr verabschiedeten sich Sr. Theresia (88), die 38 Jahre in Maria Helferin war, und Sr. Engelinda (72), die hier 28 Jahre Gruppenschwester und als Telefonistin die "gute Stimme von Maria Helferin" war. Sr. Adelheide (78) ist Erzieherin, sie wird in Büren/Sauerland das Internat des Ordens betreuen. "Für den Ruhestand bin ich noch zu fit", schmunzelte sie.

(RP)
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