Handball Freundschaften, Rechnungen

Der TuS Lintfort, was den Frauenhandball betrifft eine Art Filiale von Bayer Leverkusen, empfängt heute Abend die Zweitvertretung aus der "Zentrale" zu einer Regionalliga-Nachholpartie. Bettina Grenz-Klein hasst solche Spiele.

Handball: Freundschaften, Rechnungen
Foto: AP, AP

Zu einem Nachholspiel in der Regionalliga empfangen die Handballfrauen des TuS Lintfort heute um 20 Uhr die Zweitvertretung von Bayer Leverkusen. Schon jetzt steht fest: Das wird eine Begegnung mit einer ganz besonderen Brisanz, denn im Kader der Klosterstädterinnen stehen mehrere Spielerinnen, die früher mal für Leverkusen auf Tore- und Punktejagd gegangen sind.

Mit Yvonne Fillgert, Yasmine Ley, Silva Goebel, Fabiane Voß, Vanessa Idelberger, Sophia Kochs und Rebecca Müller sind es deren sieben, die auf das heutige sportliche Wiedersehen mit ihrem ehemaligen Verein hin fiebern.

"Solche Spiele hasse ich", sagt dagegen die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Zumeist konzentrieren sich die Spielerinnen dann auf alles andere, nur nicht auf das Wesentliche. Einerseits gibt's da natürlich immer noch hier und da freundschaftliche Beziehungen, andererseits dürfte noch die eine oder andere Rechnung offen sein."

Nach dem Ausrutscher der Konkurrenz aus Nettelstedt (27:28 gegen Wedau) fordert Bettina Grenz-Klein von ihrer Mannschaft jetzt noch eindringlicher einen Sieg, denn die Lintforterinnen haben nun wieder alles selbst in der Hand — und diese Chance soll nicht so schnell vertan werden. Die Gastgeberinnen gehen ohnehin als klarer Favorit ins Rennen.

"Jeder Gegner hat den nötigen Respekt verdient", erklärt die TuS-Trainerin. "Allerdings muss man sich auch auf die eigenen Stärken besinnen und mit dem nötigen Selbstbewusstsein an so eine Aufgabe heran gehen." Bislang gelang es dem TuS noch nicht, zwei wirklich starke Halbzeiten aufs Parkett zu legen — und genau hier liegt ihr großes Manko.

Im Angriff können die Gastgeberinnen zwar adäquat auswechseln, doch in der Deckung kommt es bei einem personellen Tausch immer wieder zu einem Bruch. Daher lag und liegt der Schwerpunkt der Lintforter Trainingseinheiten zurzeit ganz klar auf der Deckungsarbeit. Diese soll folglich schon heute unübersehbar besser sein.

An die eigene Stärke glauben

Für den TuS ist es wichtig, an die eigene Stärke zu glauben, denn in dieser Woche bleibt kaum Zeit, sich auf den jeweiligen Gegner einzustellen. Nur gestern trainierte die Mannschaft zusammen. Nach dem heutigen Spiel ist eine kleine Trainingspause angesetzt, ehe es bereits am Sonntag Abend mit dem Nachbartschaftsderby in Duisburg-Wedau weiter geht.

(RP)
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