Neukirchen-Vluyn Hexenflug und Drachenzahn

Neukirchen-Vluyn · Mehr als 300 Besucher kamen in die Neukirchen-Vluyner Kulturhalle zum Spielemarkt. In diesem Jahr ist "Dixit" der Renner: ein Spiel, bei dem es um um Bildkarten, Kommunikation und viel Phantasie geht.

Über 300 Besucher nutzten den Dauerregen am Samstag, um in der Neukirchen-Vluyner Kulturhalle Neuheiten auf dem Spielemarkt kennen zu lernen und auszuprobieren. Bei der zehnten Spielebörse, der Spielliese, wurde ohne Unterlass gewürfelt, geraten, gebaut, gespukt und auch um Ruhm und Ehre gekämpft. In der ersten Etage und sogar im zweiten Stock des Museums hörte man es lachen, poltern und fluchen. Auch diesmal war die kleine Spielebörse ein großer Erfolg. "Es ist eine gemeinsame Veranstaltung von Spieleladen und Museum", sagt Museumsleiterin Jutta Lubkowski. "Es geht auch ein bisschen darum, dass man das Museum besser kennenlernt."

Deshalb verbindet sie den Tag immer mit einem Museumsquiz, in dem es viele Fragen über Handwerkliches und Geschichtliches gibt. Die Besucher schätzen die persönliche Atmosphäre, in der man alles ausprobieren kann. Und dafür muss man sich gar nicht erst lange durch die Anleitung kämpfen, denn fleißige Spielliesen führen einen durch die imaginären Welten, in die man abtauchen kann. Spielliesen, das sind 13 Schüler, die sich bestens mit Hexenflug, Drachenzahn, Phase 10 und anderen Neuheiten auskennen, sagt die Museumsleiterin. "Die haben vorher vier Wochen Spielpflicht, die können das auch mit geschlossenen Augen." Ute Gappel, Einzelhandelskauffrau und Mitarbeiterin bei Giesen-Handick, hat im Vorfeld die Spiele ausgesucht. "In diesem Jahr ist Dixit der Renner", sagt sie. Beim dem Spiel des Jahres 2010 geht es um Bildkarten, Kommunikation und viel Phantasie. Die 30 Spiele sind fast alle Neuheiten. Zum Beispiel einfache Farbspiele wie "Mein Mäuschen Farbspiel" für die ganz Kleinen oder richtig ausgeklügelte Strategiespiele für kühle Denker. Beim "Geo Quiz" rauchten die Köpfe der Jugendlichen. Man kann es mit großen Spielemessen, wie zum Beispiel in Essen, gar nicht vergleichen, sagt ein Besucher, der mit seinen Kindern auf Memory-Safari geht. Während es dort recht überlaufen sei und lange Schlangen vor jedem Spieltisch gebe, könne man hier mit etwas Geduld wirklich jede Neuheit ausprobieren.

Es fing alles vor rund zehn Jahren an. Anlass war eine Ausstellung im Museum, bei der viele alte Spiele gezeigt wurden. Daraus entstand dann die Idee, immer wieder aktuelle Spiele vorzustellen.

(RP)
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