Moers Frisch gebackenes Brot in der Aumühle

Moers · Zum 22. Mal hatten viele Mühlen ihre Pforten geöffnet. Darunter auch das Mahlwerk am Moersbach an der Venloer Straße. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit, sich die Mühle und das neu gestaltete Umfeld anzusehen.

 Noch klappert das Mühlrad zwar nicht, aber in Zukunft soll es sich zumindest bei besonderen Anlässen wieder bewegen. Im Umfeld der Aumühle hat sich eine Menge getan.

Noch klappert das Mühlrad zwar nicht, aber in Zukunft soll es sich zumindest bei besonderen Anlässen wieder bewegen. Im Umfeld der Aumühle hat sich eine Menge getan.

Foto: Christoph Reichwein

Zwar klappert die Aumühle an der Venloer Straße noch nicht, aber der Moersbach rauscht bereits, so dass das alte Volkslied vom Müller am Mühlentag in Moers seine Berechtigung behielt. Die Aumühle öffnete beim gestrigen bundesweiten 22. Mühlentag ihre Pforten. "Wenn man eine Mühle hat, sollte man am Mühlentag teilnehmen", so die klare Position von Angelika Küpperbusch, die für den Moerser SCI, Besitzerin des denkmalgeschützten Bauwerks, die Organisation übernahm. Als Chance ist der Mühlentag allemal zu verstehen. "Die Aumühle wird ein Stück bekannter", sagt Küpperbusch.

Schon in den Vormittagsstunden kamen die ersten Besucher, um das Mahlwerk in Augenschein zu nehmen und auf dem Büchertrödel zu stöbern. Mächtig viel hat sich im Mühlenumfeld getan, die Renaturierungsarbeiten sind abgeschlossen. Am rauschenden Moersbach wird sich demnächst das Wasserrad, als Wahrzeichen der Mühle, über einen Elektromotor drehen, zumindest zu besonderen Anlässen.

Die Optik der Mühle störte allerdings das neue Staubecken in Betonbauweise, das so gänzlich modern ist, wie auch eine Besuchergruppe monierte. "Irgendwie passt das nicht zur Aumühle", so der Kommentar.

Den Erwartungen entsprach allerdings das Innere der Mühle, wo es nach frisch gebackenem Brot duftete. Bäcker Roman Höckele stand Rede und Antwort zu den verschiedenen Brotsorten und den Zutaten für das Biobauernbrot.

Mit den noch ofenwarmen Broten fuhr mancher Besucher wieder nach Hause. Butterzopf, Apfel- und Rhabarberkuchen schmeckten vor Ort am Kaffeestand.

Dass die Aumühle so ganz ohne Führung auskam, tat dem Ablauf gut. In den letzten Jahren wurde es beim Rundgang in der Mühle immer sehr eng, berichtet Angelika Küpperbusch. So informierten sich die Besucher über Infotafeln, die beispielsweise auch die aufwendige Sanierung des historischen Gebäudes dokumentieren.

Die Wassermühle, deren Bauelemente teilweise aus dem Jahr 1608 stammen, zählt mit zu den ältesten Bauwerken der Grafenstadt und ist die einzige erhaltene Mühle. Die Räumlichkeiten der Wassermühle sind nach den Sanierungsarbeiten mit Neu- und Anbauten im strengen Sinn nicht mehr rein historisch. Aber, so der Eindruck auf Besucherseite, die Atmosphäre stimmt, altes Müllerhandwerk ist anschaulich gemacht worden.

Die Aumühle macht sich mittlerweile auch als Mitmachbackstube einen Namen. Bäcker Peter Winkel hat mit Roman Höckele und Gerrit Scheidt Unterstützung gefunden. Angeboten werden daher auch im Juni vegane Backkurse.

Weitere Informationen über die Mühle und zu den Angeboten dort gibt es im Internet auf der Seite www.aumuehle.de.

(sabi)
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