Moers Bärbel Höhn will viele Bürgerkraftwerke

Moers · Erneuerbare Energien und Atomkraft passen nicht zusammen. "Denn AKWs produzieren rund um die Uhr Strom und können nicht kurzfristig herunter gefahren werden", erklärte Bärbel Höhn den rund 100 Zuhörern.

 Bärbel Höhn sprach gestern Abend im Jugendzentrum Bollwerk vor etwa 100 Zuhörern über Atomenergie.

Bärbel Höhn sprach gestern Abend im Jugendzentrum Bollwerk vor etwa 100 Zuhörern über Atomenergie.

Foto: Dieker

Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion und frühere NRW-Umweltministerin war gestern auf Einladung der Moerser Grünen ins Bollwerk gekommen — und ließ kein gutes Haar an der Atompolitik der schwarz-gelben Regierung.

"Merkel will uns weismachen, dass Atom die Brücke zu den erneuerbaren Energien ist. Dabei ist das Gas", postulierte die 59-Jährige. Im vergangenen Jahr machten regenerative Energien wie Wind- und Solarkraft 16,8 Prozent der gesamten Energie in Deutschland aus, bis 2020 peilt die Bundesregierung einen Anteil von 35 Prozent an. "Wir Grünen wollen 43 Prozent, und das ist machbar", sagt Höhn. Die Installation von Solar- und Windanlagen sei auch ein enormer Jobmotor, "es würden viele Arbeitsplätze geschaffen", verspricht sie.

Was Höhn auch gut findet: Bürgerkraftwerke. Das sind von Privatpersonen gemeinschaftlich betriebene Photovoltaikanlagen. Die Beteiligten investieren gemeinsam — und ernten im Kollektiv. "Wir brauchen mehr Bürgerkraftwerke", sagt Höhn, die sich nach einer kurzen Pause den Fragen der Gäste stellte.

(RP/rl)
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