Mönchengladbach Zertifiziert: Bei der Krebstherapie sind die Kliniken Maria Hilf spitze

Mönchengladbach · Sechs Kliniken haben neue Zertifikate erhalten. Damit wird der hohe Qualitätsstandard an den onkologischen und anderen Zentren beurkundet.

 Stolz halten sie ihre neuen Zertifikate in die Kamera (v.l.): Ullrich Graeven, Jochen Windfuhr, Barbara Weis-Müller, Ulrich Kania, Herbert Sperling, Hans Hoffmanns, Andreas Meyer und Andreas Lahm.

Stolz halten sie ihre neuen Zertifikate in die Kamera (v.l.): Ullrich Graeven, Jochen Windfuhr, Barbara Weis-Müller, Ulrich Kania, Herbert Sperling, Hans Hoffmanns, Andreas Meyer und Andreas Lahm.

Foto: Ilgner

Gütesiegel, die von unabhängigen Fachgesellschaften Krankenhäusern nach eingehender Qualitätsprüfung zuerkannt werden, haben eine nicht zu unterschätzende Aussagekraft: in der ärztlichen Fachwelt aber auch gegenüber den Patienten. Die Bezeichnung Chest-Pain-Zentrum (Kardiologie), Schlaganfall-Zentrum (Stroke Unit), Gefäßzentrum oder Kontinenzzentrum erhält ein Krankenhaus nicht ohne beträchtliche Mühen und Anstrengungen in unterschiedlichen Leistungsbereichen. Alle diese Qualitätsmerkmale haben die Kliniken Maria Hilf seit etlichen Jahren mehrfach und wiederholt erfüllt.

Und der anerkannten Zentren werden immer mehr. "Wir haben allein im laufenden Jahr eine Rezertifizierung, also eine Neuausstellung von Qualitätssiegeln, in sechs unserer Kliniken erhalten", stellt Prof. Dr. Andreas Lahm, Geschäftsführer der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach, heraus. So viele Zertifizierungen wie in diesem Jahr habe das größte Krankenhaus in Mönchengladbach bisher noch nicht auf einen Schlag erhalten, sagt Susanne Ropertz, stellvertretende Leiterin der Abteilung Betriebsorganisation, Qualitätsmanagement und Unternehmenskommunikation.

Darüber sind nicht zuletzt die entsprechenden Chefärzte der Kliniken, die mit ihren Teams die aufwendigen Vorbereitungen der Prüfungen auf sich nahmen, sehr froh. "Eine Zertifizierung wird vom Nationalen Krebsplan heute gefordert", weiß Privatdozent Dr. Ullrich Graeven, Chef des Onkologischen Zentrums. Im Fall der hiesigen Klinik habe die Deutsche Krebsgesellschaft die Prüfung vorgenommen. "Dabei wurden unter anderem die ausgebauten Möglichkeiten der ambulanten Behandlung von im Klinikum diagnostizierten Krebsfällen gelobt", berichtet Graeven. "Wir werden auch für die speziellen innerklinischen Abläufe zertifiziert", fügt Graeven an und hebt hervor, dass im Mittelpunkt aller Bemühungen stets die "Ergebnisqualität für die Patienten" stehe. Das Zertifikat werde im Übrigen nur erteilt, wenn eine Klinik eine bestimmte Anzahl an Operationen pro Jahr durchführe.

"Die Prüfer schauen auch darauf, ob Patienten ein psychoonkologisches Beratungsgespräch angeboten wurde und ob sie über alternative Therapieverfahren unterrichtet worden sind", ergänzt Prof. Herbert Sperling, Leiter des Prostatakarzinom-Zentrums.

Bereits seit 2006 lückenlos im Zertifizierungsstatus ist das Darmzentrum, dem auch Dr. Graeven vorsteht, sein Stellvertreter ist Prof. Dr. Ulrich Kania, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Seit 2009 ist das Lungenkrebszentrum (Chefarzt: Privatdozent Dr. Andreas Meyer) zertifiziert. "Wir werden alle drei Jahre gründlich gecheckt, und jedes Jahr gibt es ein sogenanntes Überwachungs-Audit - das haben wir gerade wieder bestanden", freut sich Meyer.

Ebenfalls durch je ein Zertifikat ausgezeichnet wurde die Arbeit des Kopf-Hals-Tumorzentrums, das Prof. Dr. Jochen Windfuhr leitet. "Es ist unsere erste Zertifizierung als Zentrum", sagt der Chefarzt.

Kein Tumorzentrum, sondern ein Gefäßzentrum leitet Prof. Barbara Weis-Müller, deren Klinik für Gefäßchirurgie und Angiologie sich (noch) im Krankenhaus Maria Hilf an der Sandradstraße befindet. "In den letzten Jahren wurde die Klinik nach den Erfordernissen einer modernen Gefäßmedizin weiterentwickelt", berichtet sie. Und ergänzt: "Bei uns werden alle Aspekte der modernen Gefäßmedizin abgedeckt."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort