...und Gutes für die Ohren

Den Hörakustiker sollte man sich sorgsam aussuchen, denn man sieht ihn häufiger. Ein Hörgerät braucht eine gute Wartung, das Gehör sollte öfter überprüft werden und sollte es mal Probleme geben, ist ein vertrauter Ansprechpartner Gold wert. Besonders gut ist es deshalb, wenn der Hörakustikbetrieb um die Ecke zu finden ist. Im gleichen Stadtteil wie die Kunden. So ist es zum Beispiel bei Hörakustik Hamacher am Konstantinplatz in Giesenkirchen.

 Hörgeräteakustikmeisterin Maren Ferfers fährt auch oft mit dem Hörmobil zu Seniorenheimen, Altentagesstätten, Schulen und Kindergärten.

Hörgeräteakustikmeisterin Maren Ferfers fährt auch oft mit dem Hörmobil zu Seniorenheimen, Altentagesstätten, Schulen und Kindergärten.

Foto: Ilgner

Hier betreut Hörgeräteakustikmeisterin Maren Ferfers gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Alexander Hamacher seit vier Jahren die Giesenkirchener Kunden. Vorher gab es im Stadtteil keinen Akustiker. "Die Kunden sind froh, dass wir hier sind", sagt Maren Ferfers, "gerade die, die nicht so mobil sind". Nicht nur weil es angenehm ist, in der langen Phase der Anpassung kurze Wege zu haben, sondern auch, weil das junge Akustikerteam auf Service setzt. Um die Geräte zu warten und beispielsweise die Schläuche zu erneuern - was alle drei Monate notwendig ist -, kommen Maren Ferfers und ihre Kollegen auch mal zu den Kunden nach Hause. Oder sie nehmen das sogenannte Hörmobil, einen professionell umgerüsteten Wohnwagen, und fahren dorthin, wo die Kunden sind. In Seniorenheime oder Altentagesstätten, aber auch in Schulen und Kindergärten. "Wenn die Polizei in Kindergärten Verkehrstage durchführt, sind wir oft mit dabei und bieten Hörtests an", erzählt die Akustikermeisterin. "Das macht immer viel Spaß, und das Gehör ist schließlich wichtig im Straßenverkehr."

Generell stellt sie fest, dass die Kunden jünger werden. So führt Stress zum Hörsturz, auch Tinnitus kann die Folge sein. "Auch hier kann man unter Umständen mit Hörgeräten helfen", sagt Maren Ferfers. "Manchmal ist der Tinnitus überdeckbar." Bei Altersschwerhörigkeit ist es sinnvoll, sich früh Hilfe zu holen. "Je früher, desto besser", sagt die Expertin. "Sonst muss man das Zuordnen von Geräuschen erst wieder lernen." Außerdem ist es einfach schön, das Vogelgezwitscher zu hören. Und hilfreich, das leise Geräusch des Blinkers beim Autofahren wahrzunehmen. Erste Anzeichen für Schwerhörigkeit seien immer Probleme, in der Gruppe Gesprächen zu folgen, so die Akustikermeisterin. Aber noch leichter sei es, auf die Lautstärkeanzeige des Fernsehers zu achten. "Da sieht man tatsächlich, ob das Gehör schlechter wird", sagt Ferfers.

(arie)
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