Mönchengladbach/Korschenbroich Zahl der Arbeitslosen sinkt minimal

Mönchengladbach/Korschenbroich · Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in Mönchengladbach während des Novembers kaum verändert. Noch immer sind in der Stadt 14.953 Menschen als joblos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosenquote damit um lediglich 0,1 Prozentpunkte auf 11,5 Prozent gesunken. Für Johannes-Wilhelm Schmitz, Chef der Mönchengladbacher Arbeitsagentur, ist die Stagnation gleichwohl ein "sehr positives Zeichen”.

Zu Beginn des Jahres sei aufgrund der Finanzkrise viel Schlimmeres befürchtet worden, sagt Schmitz. Nachdem die Zahl der Arbeitslosen von April bis Juli um die 16400 gependelt hatte, nimmt sie seit August kontinuierlich ab und liegt derzeit um einiges unter dem Wert von November 2007 (16.163).

Den "Löwenanteil”, so der Agenturchef, stellen nach wie vor Langzeitarbeitslose, die keine Unterstützung aus der Arbeitslosenversicherung, sondern eine Grundsicherung erhalten. Dies sind in Mönchengladbach derzeit 11.628 Menschen. In dieser Zahl sind auch arbeitsfähige Familienangehörige enthalten, die nach den Bestimmungen des Sozialgesetzbuches II eine Arbeit aufnehmen sollen, um den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten.

Nicht in dieser Statistik tauchen allerdings viele Menschen auf, die Kurzarbeit leisten oder von Maßnahmen zur Arbeitsförderung erfasst sind. Im gesamten Agenturbezirk, zu dem neben Mönchengladbach auch der Kreis Neuss gehört, leisteten im September 6398 Beschäftigte Kurzarbeit. Diese Zahl ist seit Juli leicht rückläufig, im Mai waren es noch fast 10.000 gewesen.

29 Unternehmen haben im November dem Arbeitsamt angezeigt, dass sie demnächst womöglich ebenfalls Kurzarbeit verhängen müssten. Von Arbeitsförderungsmaßnahmen profitieren derzeit etwa 5600 Menschen im Arbeitsamtsbezirk ­ sie werden beispielsweise weiterqualifiziert oder dabei unterstützt, sich selbständig zu machen.

Eine Entspannung sieht Schmitz auf dem Lehrstellenmarkt. Die Betriebe seien bereit auszubilden. Probleme hätten dagegen junge Arbeitnehmer vor allem in der Metall- und Elektrobranche, nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz zu bekommen. "Betriebe, die Kurzarbeit machen, übernehmen nach der Ausbildung nicht und stellen nicht neue Leute ein”, sagt der Agenturchef.

(RP)
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