Mönchengladbach Wird die A61 doch nicht weggebaggert ?

Mönchengladbach · Die jüngsten Berichte, nach denen RWE erwägt, den Braunkohletagebau in Garzweiler deutlich früher als geplant zu stoppen, könnte unmittelbare Folgen für Mönchengladbach haben.

Der frühere CDU-Ratsherr Reiner Brandts, der seit Jahrzehnten in unterschiedlichen Funktionen gegen den Tagebau kämpft, sagte der RP: "Ich gehe davon aus, dass die A 61 bleibt und vor allem, dass Mönchengladbach doch sein Hinterland behält." Bislang ist vorgesehen, dass der Autobahnabschnitt zwischen Jackerath und Wanlo in vier Jahren weggebaggert wird.

Der Verkehr würde danach für rund 20 Jahre über die A 44 geleitet — ehe dann die A 61 neu gebaut werden soll. Brandts ist angesichts der jüngsten Entwicklung mehr als zufrieden: "Dann hätte sich der jahrelange Kampf noch mehr als ohnehin gelohnt", so Brandts. Allerdings sind die Meldungen bislang nicht von offizieller Seite bestätigt worden — weswegen sich die Stadt mit einer Einschätzung noch zurückhält. Auf Anfrage der RP heißt es, die Stadt wolle sich im Interesse der von der Umsiedlung betroffenen Menschen nicht an Spekulationen beteiligen und Szenarien durchspielen, sondern sich an Fakten halten.

Gleichwohl fühlt sich auch die Stadt in ihrer klaren Haltung gegen Garzweiler II bestätigt. "Es bewahrheitet sich, dass die Forderungen nach dem Nachweis der energiepolitischen Notwendigkeit aktueller denn je sind", heißt es in der Stellungnahme.

(jüma)
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