Fotos Der letzte Gottesdienst im Immerather Dom

Die Immerather Kirche wird abgewickelt und abgerissen. Der Tagebau Garzweiler verdrängt die Gläubigen und ihr Gotteshaus.

Im alten Braunkohleort Immerath haben mehr als 200 Menschen Abschied von ihrer Kirche St. Lambertus genommen.

Im letzten Gottesdienst in der voll besetzten Kirche erinnerten die Besucher am Sonntag an die Bedeutung des mächtigen neuromanischen Bauwerks für das dörfliche Leben.

Das katholische Gotteshaus soll dem fortschreitenden Braunkohletagebau Garzweiler Platz machen und abgerissen werden.

Durch Verlesen einer Urkunde wurde die Kirche dem sakralen Gebrauch entzogen.

Die Kirche St. Lambertus stammt aus dem 19. Jahrhundert. Bauern hatten mit ihren großzügigen Spenden vor über 150 Jahren den Bau nach dem Entwurf des Kölner Baumeisters Erasmus Schüller ermöglicht.

Die Immerather packten mit an und trieben die Errichtung ihrer Kirche mit Querhaus, Zwillingstürmen und mächtigem Portal voran.

Im Volksmund heißt die Kirche St. Lambertus "Immerather Dom".

Im Abschiedsgottesdienst wurde symbolisch ein Turm aus großen Steinen ab- und aufgebaut. Zum Glockengeläut trug Pfarrer Werner Rombach Hostienschale, Kelch und Evangeliar aus der Kirche.

Sie stehen für den Neuanfang im neuen, aber sehr viel kleineren Gemeindezentrum, das in etwa einem Jahr fertig sein soll.

Als Andenken erhielt jeder Gottesdienstbesucher ein Stück Stein aus dem Mauerwerk der Kirche.