Mönchengladbach Wanlo: 10 Hektar große Solaranlage geplant

Mönchengladbach · Das Bremer Unternehmen Energiekontor Solarsysteme prüft eine Fläche südlich des Autobahnkreuzes. Sollte sich das Areal als geeignet erweisen, könnte hier schon bald die erste Freiland-Anlage der Stadt entstehen.

 Diese Solaranlage errichtete das Unternehmen Energiekontor bei Ramin in Mecklenburg-Vorpommern.

Diese Solaranlage errichtete das Unternehmen Energiekontor bei Ramin in Mecklenburg-Vorpommern.

Foto: Capital Stage, Foto: Horst Fechner (Fechner & TOM GmbH)

Das Unternehmen mit Sitz in Bremen und Bremerhaven ist eine europaweit tätige Entwicklungs- und Betreibergesellschaft zur Realisierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien. Neben der Installation von Windkraft-Anlagen hat sich die Firma auch auf die Umsetzung von Photovoltaik-Projekten auf Freiflächen spezialisiert. Im Rahmen ihrer Flächenakquisition lässt die Firma derzeit den Bereich südlich des Autobahnkreuzes Wanlo untersuchen.

"Wir schätzen das Energiepotenzial der Fläche ab und prüfen mögliche Netzanbindungen", sagt Cerstin Kratzsch, beim Unternehmen Energiekontor Solarsysteme zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit. Grundsätzlich würde die Firma die Höhe der Pachten für potenzielle Flächen, die sonstigen standortspezifischen Kosten und den zu erwartenden Ertragswert einschätzen. "Sollte sich das Areal als geeignet erweisen, können wir uns auf alle Fälle an dieser Stelle eine Freiland-Solaranlage vorstellen."

Schon einmal — im Jahr 2012 — sollte in Mönchengladbach eine solche Anlage gebaut werden. Die Firma Noven Solar wollte auf dem Areal der ehemaligen Gärtnerei Langer zwischen der Autobahn 61 und der Stadtwaldstraße investieren. Ein Sonnenenergie-Park mit 15 000 Solarplatten sollte auf dem brachliegenden Gelände entstehen. Das Grundstück hatte das Unternehmen bereits gekauft, Zehntausende Euro in Pläne und Gutachten investiert. Da der Bund die Zuschüsse für Sonnenenergie, die so genannte Einspeisevergütung, zu dieser Zeit massiv senkte, wurde der Plan auf Eis gelegt. Seitdem hörte man nichts mehr von dem Vorhaben.

Während einige Wanloer den Verlust eines weiteren Stücks Natur beklagen und sich fragen, warum immer alles in und um Wanlo passieren muss — Tagebau, Brunnenanlagen, Windräder, Kompostierungsanlage, Segelflugplatz — ist Reinhold Giesen hellauf begeistert. "Gegen diese Pläne ist nichts einzuwenden", sagt der Vorsitzende der Dorfinteressengemeinschaft Wanlo. "Eine Solaranlage macht keinen Dreck und keinen Krach. Ich würde das Projekt sehr begrüßen." Reinhold Giesen hatte sich auch 2012 schon für das Projekt der Firma Noven Solar interessiert. "Ich gehe davon aus, dass es bei der geplanten Anlage Beteiligungsmöglichkeiten geben wird."

Bei der Stadtverwaltung wusste man bisher nichts von der Flächenakquisition des Unternehmens "Energiekontor Solarsysteme". Wenn sich die Firma für die Fläche entscheiden sollte, muss die Stadt eine Baugenehmigung im Rahmen des Flächennutzungsplans erteilen. "Außerdem muss der Energiebetreiber benachrichtigt werden", teilt Stadtsprecher Wolfgang Speen auf Nachfrage mit. Bei der NEW liegt derzeit noch keine Information vor.

(RP)
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