Mönchengladbach Viel Zustimmung für City-Ost

Mönchengladbach · Peter Perkons nickte zwar, aber er wirkte noch ein wenig skeptisch. Er diskutierte noch mit Jörg Clages vom Planungsamt der Stadt, als die meisten Teilnehmer der Bürgerversammlung zum Thema City-Ost schon gegangen waren. Seine Frage: „Wird es denn ausreichend Fahrradwege und Fußgängerwege geben?“

Clages zeigte ihm noch einmal die Pläne des Areals und Perkons begnügte sich mit der Antwort: „Jetzt haben wir dafür ja eine Zusage.“ So wie er dachten wohl die meisten der rund 40 Teilnehmer am Donnerstagabend in der Aula des Berufskollegs am Platz der Republik. Zum ersten Mal durften sie auf Einladung der SPD mit Planern und Vertretern der Stadt, darunter Oberbürgermeister Norbert Bude, über das geplante Fachmarktzentrum in der City-Ost diskutieren.

„Irgendwas muss ja passieren“

Doch viel Kritik an dem Projekt gab es bei der von der SPD organisierten Veranstaltung nicht. „Irgendwas muss ja mit der Fläche passieren. Deshalb finde ich die Planung eigentlich gut“, befand Perkons. OB Norbert Bude stellte zufrieden fest: „Es hat Anmerkungen gegeben, aber ich habe keine Stimme gehört, die sagt: Das Zentrum soll es nicht geben. Und das stimmt mich positiv.“ Weniger das über 100 Millionen Euro teure Fachmarktzentrum an sich, sondern vielmehr der Verkehr interessierte die Leute. Richard Dohmen, der für eine Kaarster Ingenieursgesellschaft die Verkehrsplanung erstellt hatte, rechnete vor: „16 800 Autos werden es am Tag sein, das sind 12 000 mehr als bisher“, erklärte er. „Das zusätzliche Verkehrsaufkommen kann abgewickelt werden, aber nur mit Um- und Ausbaumaßnahmen.“

Er bekam als einer der wenigen Gäste Applaus von den Teilnehmern. Vor allem die Korschenbroicher Straße und die Breitenbachstraße sollen ausgebaut werden, und Jörg Clages erklärte den Anwohnern, dass die meisten Umbauten bis 2010 erledigt sein sollen.

Sorgen, dass das Fachmarktzentrum zu viele Kunden aus der Zentren abziehen würde, machten sich Vertreter von Filialen von Handeslketten aus beiden Zentren. „Sehr viele Flächen in dem Zentrum werden innenstadtrelevant genutzt. Und das verdrängt Kunden von der Hindenburgstraße“, meinte Eduard Felzen von Saturn an der Hindenburgstraße. „Das muss stark hinterfragt werden.“ Bis Dezember ist dazu noch Zeit. Dann nämlich soll die Planung im Rat verabschiedet werden.

(RP)
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