Mönchengladbach Stadt rettet Kunstwerk

Mönchengladbach · Das ehemalige Staatliche Bauamt wird Mitte des Jahres abgerissen. Die EWMG will vorher einen neuen Platz für das Wandrelief von Leo Müllenholz finden. Im Herbst 2013 wird die Sozietät Kapellmann in den Neubau einziehen.

 Rolf Weidemann, Dr. Ulrich Schückhaus, Prof. Werner Langen und Gerd Dicker stellten die Pläne für die neue Eckbebauung an der Viersener Straße vor (v.l.).

Rolf Weidemann, Dr. Ulrich Schückhaus, Prof. Werner Langen und Gerd Dicker stellten die Pläne für die neue Eckbebauung an der Viersener Straße vor (v.l.).

Foto: Raupold, Isabella

Mitte des Jahres beginnt der Abriss. Das ehemalige Staatliche Bauamt an der Viersener Straße weicht einem hochmodernen Bürokomplex. Für die Kreativen, die derzeit noch im V 16 arbeiten, sucht Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Mönchengladbacher Entwicklungsgesellschaft (EWMG), neue Räume. Und für das großformatige Wandrelief von Leo Müllenholz aus dem Foyer des Kreativzentrums will er eine neue Bleibe in adäquatem Rahmen finden. Das sagte er auf Nachfrage der RP. Bis gestern hatte es so ausgesehen, als solle das Kunstwerk beim Abriss des Gebäudes mit zerstört werden.

Als Hauptmieter wird die Kanzlei Kapellmann und Partner etwa zwei Drittel der Fläche in dem Neubau an der Ecke Viersener- / Kaiserstraße beziehen. Auf etwa 4800 Quadratmetern Bürofläche, verteilt auf fünf Etagen wird Platz für bis zu 200 Mitarbeiter sein. Um die Vermietung des restlichen Drittels macht sich Ulrich Schückhaus keine Sorgen. "Der Bedarf an Büroflächen wächst im gleichen Maße, wie das Angebot im Bereich Dienstleistungen zunimmt. Vor allem moderne, große Einheiten sind gefragt." Wenn diese dann auch noch repräsentativ sind und sich in guter Lage befinden, sei die Vermietung kein Problem, so Schückhaus.

Die Sozietät Kapellmann wird ihren Stammsitz an der Rheinbahnstraße aufgeben und in die Innenstadt ziehen. "Wir sind froh, dass wir in Mönchengladbach bleiben können", sagte Professor Dr. Werner Langen von der Kanzlei Kapellmann. "Am bisherigen Standort gab es keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten." Im Neubau an der Viersener Straße werden in den kommenden zehn Jahren 50 bis 60 neue Arbeitsplätze entstehen. Für die halbrunde Eckbebauung, die über einen eigenen Eingang und ein separates Treppenhaus verfügt, wird derzeit noch ein Mieter gesucht. "Aber diese Fläche von etwa 800 Quadratmetern betrachten wir als Reserve", so Werner Langen.

Rolf Weidemann, Geschäftsführer der CFI (Conzepte für Immobilien), betonte: "Wir schließen den Block, überbauen auch den wilden Parkplatz an der Ecke zur Kaiserstraße und schaffen einen Innenhof mit Parkcharakter." Eine Tiefgarage mit 85 Stellplätzen schafft genügend Fläche für die Autos von Mitarbeitern und Gästen. Der Investor steckt insgesamt 15 Millionen Euro in den Neubaukomplex.

"Der Neubau wird das Stadtbild an dieser Stelle bereichern", ist Ulrich Schückhaus überzeugt. Dazu soll auch die Fassade aus dunklem, mattiertem Granit beitragen. "Es ist uns wichtig, dass die Fassade nicht spiegelt und reflektiert", sagte Weidemann. "Das würde an dieser Stelle nicht passen."

(RP/ila)
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