Fußball Über Nacht auf Abstiegsplatz

Giesenkirchen unterlief schon wieder ein Formfehler. Nach dem Punktabzug ist der fast sichere Klassenerhalt wieder stark gefährdet. Nur aus eigener Kraft ist er jetzt am letzten Spieltag nicht mehr zu schaffen.

Über Nacht ist Landesligist Giesenkirchen wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Und das unmittelbar vor dem letzten Spieltag, der am Sonntag den überraschenden Klassenerhalt bescheren sollte, der so greifbar nahe schien. Drei Punkte musste Staffelleiter Reinhold Dohmen abziehen. Das wäre noch zu verschmerzen gewesen. Bitter wurden die Spielwertungen mit jeweils 0:2. Dadurch büßten die Giesenkirchener gegenüber Preußen Krefeld drei Treffer bei der Tordifferenz ein. Aus dem 2:1-Sieg gegen TuS Grevenbroich wurde ebenso ein 0:2 wie die 2:3-Niederlage gegen Preußen Krefeld.

„Das ist bitter, ganz schlimm“, sagt Obmann Siggi Moosen. Da hatten sich die Giesenkirchener in der Rückrunde so gemausert, dass sie dem Abstieg zu entgehen schienen. Dann unterlief ihnen wie im Vorjahr ein Formfehler, der den Verein in die Bezirksliga stürzen könnte. Hintergrund für ist der Vertrags-Amateurstatus von Daniel Franken. Seit dieser Saison müssen die Vereine Unterlagen an den Verband senden, die bestätigen, dass für diese Amateure Versicherung, Steuern und Gehälter gezahlt wurden, und das mehrmals während der Spielzeit. Die Meldefrist im April hatten die Giesenkirchener versäumt, aber die Unterlagen nachgereicht, denn alle Zahlungen waren erfolgt.

„Wir arbeiten mit ehrenamtlich tätigen Menschen. Die können sich in diesem Gewirr von Vorschriften nicht immer auskennen. Wir haben nachgefragt, ob wir Daniel Franken weiter einsetzen dürfen. Das wurde uns aber nur mündlich bestätigt und zählt jetzt nicht“, muss Siggi Moosen zugeben. Auf j eden Fall will der Verein Widerspruch einlegen, sobald er das Urteil vorliegen hat. Die Erfolgsaussicht ist aber gering.

Die Chance, die Klasse dennoch zu erhalten, scheint da am Sonntag größer zu sein. Zunächst müssen die Giesenkirchener gegen Grevenbroich-Süd gewinnen – nicht leicht bei der nervlichen Anspannung in der nun völlig veränderten Situation. Linn kann sich bei Preußen Krefeld durchaus eine höhre Schlappe leisten. Beide Mannschaften wären gerettet. Davon darf man nach den Ergebnissen vom vorigen Sonntag durchaus ausgehen. Giesenkirchen müsste schon vier Tore mehr als die Preußen erzielen – kaum denkbar.

Mehr Aussichten auf Erfolg hat die Variante, dass die bisher heimstarken Dormagener gegen Hilden zumindest ein Unentschieden holen. Dann bliebe Giesenkirchen bei einem Heimsieg in der Landesliga. Verliert Hilden, wäre Giesenkirchen schon mit einem Punkt gedient. „Das hätten wir uns sportlich verdient“, will Trainer Guido Knuppertz alles versuchen.

(RP)
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