Leichtathletik Schmidt holt Bronze bei der Jugend-DM

Leichtathletik · Über 800 Meter lief die 16-Jährige die schnellste jemals von einer Gladbacherin gelaufene Zeit.

 Die 16-jährige Sarah Schmidt (LAZ) sparte sich ihren besten Lauf für die Deutschen Meisterschaften auf. Der Lohn: Platz drei.

Die 16-jährige Sarah Schmidt (LAZ) sparte sich ihren besten Lauf für die Deutschen Meisterschaften auf. Der Lohn: Platz drei.

Foto: Birkenstock

Sarah Schmidt von der Turnerschaft Neuwerk (LAZ) erkämpfte im U18-Endlauf der Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock Bronze über 800 Meter in tollen 2:08,09 Minuten: neue Bestzeit — neuer Kreisrekord. Die 16-Jährige rückte auf unter Deutschlands Top 30 bei den Frauen. Noch nie lief eine Frau aus einem Gladbacher Verein unter 2:10. Sie hatte vorher schon angekündigt, Bestzeit laufen zu müssen, um in den Endlauf zu kommen. Nach dem tollen Kreisrekord am ersten Tag der Deutschen in 2:08,35 (erste 400 Meter in 59,36) als schnellste Vorlaufsiegerin zeigte die Süchtelnerin tags darauf nochmals ein starkes Rennen, das eigentlich vom Verlauf sogar besser war.

Nach einem flotten Start stellte sie schnell fest: Keine der Mitstreiterinnen war bereit, Tempoarbeit zu machen. Sie spekulierten mit Taktik lieber auf den Titel. Sarah Schmidt ging in die Offensive, übernahm die Führungsarbeit und legte mit 61,5 Sekunden wiederum eine forsche Runde hin. Auch in der zweiten Hälfte hielt sie das Tempo hoch.

550 Meter vor dem Ziel tauchten dann erwartungsgemäß die Favoritinnen auf: die spätere Deutsche Meisterin Mareen Kalis, LC Paderborn, 2:05,82 und Vizemeisterin Constanze Klosterhalfen, Bayer Leverkusen, 2:07,52. Die beiden liefen an ihr vorbei und setzten sich unangefochten an die Spitze. Sarah Schmidt kämpfte, um mitzuhalten. Sie behielt den Anschluss. Ein wenig setzte sie sich sogar vom übrigen Feld ab. Diesen Vorsprung behielt sie dann auch bis ins Ziel. Ihr erneut mutiges Rennen brachte ihr den dritten Platz. Die Uhr blieb für Sarah Schmidt bei 2:08,09 Minuten stehen. Das bedeutete erneut Kreisrekord. Die bisherige Bestmarke der Krefelderin Hildegard Jennen (2:08,55) wurde nach 41 Jahren innerhalb von zwei Tagen zum zweiten Male von ihr unterboten.

Benjamin Weßling ging in der U 18 mit einem guten Sprung von 6,85 Metern in den Wettkampf. Als Sechster zog er ins Finale und dabei blieb es. Nun hieß es für Benjamin Weßling, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Den Wettkampf selber erschwerten dann leichte Schiebewinde, die unregelmäßig auftraten. Der 16-Jährige versuchte, mit einem guten Sprung seine Position zu verbessern. Dem jungen Sprungtalent fehlte ein wenig das Glück. Mit guter Sprungtechnik, aber mit Absprung vor dem Balken bestätigte der Rheydter im vorletzten Durchgang nochmals die 6,85 Meter mit weniger Rückenwind und schaffte den sechsten Rang.

Der 400-Meter-Hürden-Sprinter Marc Richter (U20) erwischte mit Bahn sechs einen guten Start. Die ersten fünf Hürden liefen für ihn nahezu optimal. In der zweiten Kurve kämpften die Läufer dann mit einer stärkeren Windböe. Richter nahm die sechste und siebte Hürde nicht optimal. Er verlor über den Hürden jeweils ein wenig an Tempo. Auf der Zielgeraden gab er noch mal alles. Über die beiden letzten Hürden lief Marc Richter wieder technisch gut und überholte noch zwei vor ihm liegende Mitstreiter. Als Vorlauf-Vierter kam er über die Schlusslinie. Im Ziel zeigte die Uhr: 55,55 Sekunden für den Rheydter. In der Endabrechnung aller Läufe bedeutete das für Marc Richter Rang neun.

(off)
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