Leichathletik Schnelle Läufe in die Medaillenränge

Sonsbeck/Xanten · Franziska Schuster vom TuS Xanten sprintete zum NRW-Titel. Teamkollegin Anna-Lena Berninger erreichte Rang zwei. Rahel Brömmel vom SV Sonsbeck wurde ebenfalls Erste, Elena Aengenenyndt Überraschungszweite.

 Elena Aengenenyndt (Mitte) vom SV Sonsbeck lief über 80m-Hürden auf den Silberrang. Foto: Birkenstock

Elena Aengenenyndt (Mitte) vom SV Sonsbeck lief über 80m-Hürden auf den Silberrang. Foto: Birkenstock

Foto: Birkenstock

Mit zwei Worten fasste Werner Speckert die sportlichen Ereignisse bei der Jugend-NRW-Meisterschaft in Duisburg aus Sicht der Leichatathleten des TuS Xanten zusammen: „Fette Beute.“ Der Trainer musste sich zu Hause erstmal sammeln. Mit diesem grandiosen Abschneiden hatte er nicht gerechnet. So gewann Franziska Schuster in der Altersklasse U18 unter anderem den Titel über 200 Meter.

Was war das für ein toller Lauf, den die Xantenerin zeigte. „Franzi“ wurde ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht. „Einfach sensationell“, fand Speckert. Sie verbesserte den Vereinrekord über die Distanz und gewann in 24,39 Sekunden. Die staunende Konkurrenz war chancenlos. „Franzi“ setzte sich mit einem Vorsprung von 53 Hundertstelsekunden vor der Zweiten Cynthia Kwofie (ASV Köln) durch. Über 100 Meter machte die TuS-Mehrkämpferin ihren Trainer bereits im Vorlauf glücklich. Sie überquerte die Ziellinie in dieser Sprintdisziplin erstmals unter zwölf Sekunden (11,99). Im Finale revanchierte sich Cynthia Kwofie dann, indem sie „Franzi“ den Titel vor der Nase wegschnappte. Über den Silberplatz in 12,05 Sekunden konnte sich Xantenerin dennoch ausgiebig freuen.

 Trainer Werner Speckert mit seinen erfolgreichen Läuferinnen Franziska Schuster (links) und Anna-Lena Berninger.

Trainer Werner Speckert mit seinen erfolgreichen Läuferinnen Franziska Schuster (links) und Anna-Lena Berninger.

Foto: Carsten Richter

Und dann waren da ja noch die 100m-Hürden. Sie knackte erneut ihren eigenen Vereinsrekord. In 13,84 Sekunden lief sie abermals auf den zweiten Rang. „Franzi ist sehr aggressiv angegangen und mutig gelaufen“, so Speckert. Lediglich Amelie Braun (CLV Siegerland) war drei Hundertstelsekunden schneller. Teamkollegion Anna-Lena Berninger (U16) legte einen Fehlstart in die NRW-Meisterschaft hin. Über 80m-Hürden schied sie im Vorlauf aus (12,91). Über 100 Meter war Anna-Lena wieder voll fokussiert. Sie erwischte einen Traumstart und katapultierte sich in Bestzeit auf Platz zwei (von 12,58 auf 12,36). Die Schülerin aus Borth wurde im Anschluss in den Landeskader für den Bereich „Sprint“ berufen.

Für Nicolas Mayer (U18) wurde ein Traum wahr. Er qualifizierte sich nach mehreren Anläufen über 200 Meter für die Deutsche Meisterschaft. Im schnittigen Sprinteranzug wurde er Siebter in 22,98 Sekunden. Mit dieser Zeit verbesserte der Xantener seinen eigenen Vereinsrekord.

René Niersmann, Coach von Rahel Brömmel (U18), sah im Sportpark Wedau über 1500 Meter ein „Hammer-Rennen“ von ihr. Die Läuferin des SV Sonsbeck übernahm in der letzten Runde die Führung und holte sich den Titel in persönlicher Bestzeit von 4:33,84 Minuten. Damit liegt Rahel in der deutschen Bestenliste ihrer Altersklasse auf Platz sechs. Elena Aengenenyndt (W15) knackte in einem Jahr mit vielen Verletzungen endlich über 80m-Hürden die DM-Norm – und das schon im Vorlauf. Und im Finale legte sie nach. Elena blieb erstmals unter zwölf Sekunden (11,98) und lief auf den zweiten Platz. „Sie ist jemand, die schnelle Konkurrenz braucht“, sagte Coach Werner Riedel. Den 300m-Lauf ließ die Sonsbeckerin aus.

Der 13-jährige Lukas Schwich ging als jüngster M14-Teilnehmer über die 80m-Hürden an den Start. In 12,29 Sekunden qualifizierte er sich für den Endlauf. Dort wurde er Siebter (12,39). Im Weitsprung war nach stundenlanger Wartezeit bei der Hitze die Luft raus – Platz acht mit 5,19 Metern.

Antonia Koschlik (W15) musste sich mit dem Speer auf einem Nebenplatz als Achte mit 31,27 Metern zufriedengeben. Jule Weibel (W14) fehlte im Hürdensprint wegen der Knieprobleme die Kraft im Bein, so dass sie den Vorlauf nicht überstand (14,31).

Niersmann-Schützling Tim Reinders (U18) versuchte über 1500 Meter, das DM-Ticket zu lösen. „Bis 800 Meter sah es gut aus. Nach hinten raus kam das Laktat hoch“, meinte der Coach. Reinders fiel auf Rang 17 zurück (4:31,98).

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