Basketball Harmlose Löwen verkaufen sich unter Wert

Der kurzzeitige Höhenflug der Lions ist erst einmal gestoppt: Nicht unerwartet verloren sie beim Aufstiegskandidaten Schwelmer Baskets 81:100 (35:44). Die Vorteile der Westfalen lagen eindeutig unter dem Korb: Vor allem der ehemalige Bundesligaspieler Kristofer Speier konnte schalten und walten wie er wollte, kam auf 26 Punkte und 14 Rebounds.

"Schwelm war viel aggressiver. Und wir konnten sie in der Zone nicht stoppen", analysierte Shepherd. Und wenn die Angriffe der Baskets einmal unterbunden wurden, dann meist nur durch ein Foul. Stolze 34 Mal durften die Hausherren an die Freiwurflinie, wo sie 27 verwandelten. Zum Vergleich: Die Lions bekamen lediglich fünf Freiwürfe zugesprochen (drei Treffer), was ein Beleg für ihre mangelnde Aggressivität ist. "Hätten wir in diesem Bereich etwas zugelegt, wäre die Niederlage nicht so deutlich ausgefallen", vermutet Trainer Robert Shepherd. Zudem hatten die Schwelmer Lewis Finnegan gut unter Kontrolle. Der neue Spielmacher der Lions, der von Baskets-Trainer Raphael Wilder beim Pokalsieg der Gladbacher unter der Woche eigens beobachtet worden war, erfreute sich besonderer Aufmerksamkeit. Finnegan kam zwar auf 22 Zähler, aber nur auf Kosten einer schwachen Wurfquote von 31 Prozent. Erfreulich war der Auftritt von Youngster David Skibba, der wie im Hinspiel die Schwelmer vor einige Probleme stellte und am Ende auf 14 Punkte kam. "Insgesamt haben wir sicher verdient verloren, allerdings hätten wir das Endergebnis etwas freundlicher gestalten können", lautet Shepherds Fazit.

Vor dem Spiel gaben die Löwen bekannt, dass Derrick Freeman ab sofort nicht mehr zum Kader gehört. Der 40-jährige Routinier konnte in dieser Saison nie an seine starke Form aus dem Vorjahr anknüpfen. "Da wir auf seiner Position mit Kai Bonzelett und Chris Nolden zwei junge Spieler haben, haben wir uns letztlich für die Jugend entschieden", begründet Manager Sebastian Egelhoff die Entscheidung.

(RP)
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