Handball Borussia: Ein bisschen aufsteigen

Der 10. Mai 2008, ein Samstag, ist bei Borussia in schmerzhafter Erinnerung geblieben. Es war der Tag, an dem die Gladbacher ihr bislang letztes Spiel in der dritthöchsten deutschen Spielklasse, der Regionalliga, verloren.

An diesem Tag ging aber auch eine Mannschaft auseinander, der man sogar beim Spiel anmerkte, welch zügelloser Haufen sie war, ohne jeglichen Teamgeist. Zwei Jahre sind vorbei, zwei Spielzeiten in der Oberliga.

Aus Sicht der Borussen reicht das langsam. In der morgen bei TuSEM Essen II beginnenden Saison haben sie sich etwas vorgenommen (Anwurf 16 Uhr). Weil man natürlich auch nicht übermäßig Druck aufbauen will, verkünden die Chefs mit aller höflichen Zurückhaltung: "Wir wollen ganz oben mitspielen, und wenn's geht auch aufsteigen", sagt Abteilungsleiter Stefan Krebs. Sein Chef-Trainer Zoran Cutura glaubt: "Ich habe wirklich eine gute Mannschaft. Ich denke schon, dass das in diesem Jahr machbar ist." Man könnte auch sagen: Borussia will ein bisschen aufsteigen. In die neue, reformierte Dritte Liga, in der Auswärtsfahrten an die Nordsee winken.

Eigentlich hat sich der Kader kaum verändert in der Sommerpause. Mit Christian De Clerque und Marco Schmidt verließen nur zwei Leute die Gladbacher, die in der abgelaufenen Spielzeit nicht gerade die meisten Spielanteile hatten. Mit Martin Becker wurde ein neuer Torwart verpflichtet, der das Urgestein René Mayeur unterstützen soll. Simon Werner steht noch als Aushilfe bereit. Und Nico Merten (Kreisläufer) kam aus der A-Jugend der HSG Düsseldorf. Dafür weilt Linksaußen Christoph Szymanski bis zum Jahresende in Asien, ihn vertrat Daniel Spix in den Vorbereitungsspielen. Für Spix wiederum rückt Kreisläufer Bennet Johnen auf, der auch auf der halbrechten Rückraumposition spielen kann. Johnen, der zu den besten seines Fachs in der Oberliga gehört, war in der abgelaufenen Rückrunde an der Schulter verletzt. "Er macht schon einen guten Eindruck", sagt Cutura.

Wenn überhaupt, dann ist die Schwachstelle der Borussen im rechten Rückraum. Im Kader steht mit Rechtsaußen Oliver Berck nur ein Linkshänder, so dass die Position von Rechtshändern besetzt werden muss. In der Vorbereitung klappte das allerdings regelmäßig ganz gut, Borussia gewann die meisten Spiele.

Das soll nun auch in den Pflichtspielen so weiter gehen. Viel Zeit zur Eingewöhnung darf sich Borussia nicht erlauben. Denn am zweiten Spieltag kommt mit den Sportfreunden Hamborn ein Gegner, der auch ein bisschen aufsteigen will.

(RP)
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