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Mönchengladbach So wird der neue Marienplatz

Mönchengladbach · Verstopft, zu wenig Platz für Fußgänger, kaum Aufenthaltsqualität: Damit soll es bald ein Ende haben. Denn der Platz wird mit 750 000 Euro aus dem Programm "Soziale Stadt Rheydt" aufgepeppt. Die Bürger sollen mitgestalten.

 Der Ist-Zustand: Für Fußgänger ist er kaum attraktiv, die Haltestellen sind unübersichtlich, die Marienkirche ist schlecht ins Ensemble eingebunden.

Der Ist-Zustand: Für Fußgänger ist er kaum attraktiv, die Haltestellen sind unübersichtlich, die Marienkirche ist schlecht ins Ensemble eingebunden.

Foto: Reichartz

Wer heute mit einem Rollator, einem Kinderwagen oder vollen Einkaufstüten über den Marienplatz in Rheydt läuft, muss sich ziemlich dünn machen: Die Rückwände der Bushaltestellen lassen oftmals nur schmale Durchgänge für Passanten frei. Überhaupt ist der Bereich für Fußgänger wenig attraktiv. Die Aufenthaltsqualität ist gering, die Kirche St. Marien ist kaum in den städtischen Raum eingebunden, der private Kfz-Verkehr behindert die Busse. Das alles soll künftig besser werden: Für 750 000 Euro soll der Marienplatz umgestaltet und aufgewertet werden. Das Geld stammt aus dem Stadterneuerungsprojekt "Soziale Stadt Rheydt", 80 Prozent davon kommen vom Bund und vom Land. Nach Möglichkeit soll noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden, frühestens im Herbst.

 So stellen sich die Planer den neu gestalteten Platz vor: mit breiteren Gehwegen, zusammengelegten Haltestellen und mehr Aufenthaltsqualität. Animation: Stadt

So stellen sich die Planer den neu gestalteten Platz vor: mit breiteren Gehwegen, zusammengelegten Haltestellen und mehr Aufenthaltsqualität. Animation: Stadt

Foto: Stadt Mönchengladbach

Und wie soll die Überarbeitung konkret aussehen? Daran sollen nicht zuletzt die Bürger mitwirken. Erste Ideen hat die Stadt bereits vorgestellt (siehe Animation), diese sollen nun noch konkretisiert werden. Am Mittwoch, 18. April, 19 Uhr, wird zu diesem Zweck in die City-Werkstatt (Hauptstraße 20) eingeladen. Dann können Bürger den City-Koordinatoren und dem Quartiersmanager Anregungen, Hinweise und Bedenken mitteilen. Dies geht auch schriftlich (Stadt Mönchengladbach, Fachbereich 61, Abteilung Verkehrsplanung, Rathaus Rheydt, 41050 Mönchengladbach) oder bis einschließlich Samstag, 21. April, auch tagsüber in der City-Werkstatt (dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr). Bis dahin nämlich liegen die Pläne zur städtebaulichen Aufwertung dort aus.

Fest steht bereits jetzt: Barrieren in den Bereichen der Haltestellen und Gehwege sollen "entrümpelt" werden, der Platz für Fußgänger wird vergrößert, die Flächen werden niveaugleich, die Fronten vor den Geschäften wachsen. Die Bushaltestellen werden zusammengelegt und neu geordnet. Vor der Kirche sollen die "Schirmchen", die dort seit Jahren vor allem auch ein optisches Ärgernis darstellen, ganz verschwinden. Irgendwo in der Stadt werden sie aber zwangsläufig wieder aufgestellt: Wie Verkehrsdezernent Andreas Wurff der RP bereits im Januar sagte, wurden sie einst mit Fördermitteln bezahlt. "Der Förderzweck gilt 25 Jahre — wir müssen sie also weiter für den ÖPNV verwenden", sagte Wurff seinerzeit — und dass er sich vorstellen könne, die Häuschen beispielsweise nach Rheindahlen zu versetzen.

Künftig soll nach Ansicht der Planer auch der private Pkw-Verkehr nahezu komplett aus dem Bereich herausgenommen werden. Die Bushaltestellen befinden sich somit künftig in einem Bereich, der allein dem Busverkehr, Fußgängern und Radfahrern vorenthalten ist. Dadurch erhöht sich die Verkehrssicherheit für die täglich fast 20 000 Fußgänger und Radler, außerdem reduzieren sich die Umsteigezeiten, die Betriebsabläufe im Busverkehr sollen dadurch verbessert werden. Dies alles soll nicht zuletzt dadurch gewährleistet werden, dass die Stresemannstraße verkehrsberuhigt werden soll. Somit würden nur noch Autos aus Richtung Dahlener Straße den Marienplatz passieren.

(RP)
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