Mönchengladbach Rücktritt nach Querelen im Linken-Vorstand

Mönchengladbach · Im Kreisverband der Linkspartei rumort es. Der bisherige Kreissprecher Torben Schultz ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Grund dafür seien interne Differenzen und eine "nicht mehr haltbare Stimmung" im Kreisvorstand gewesen.

Er skizziert eine Situation, die sich nach und nach hochgeschaukelt und die Arbeitsfähigkeit des Teams gefährdet habe. "Leider ist inzwischen ein gewisser Punkt überschritten worden, ein falsches Wort führte zu zwei weiteren falschen Antworten, diese dann wieder zu weiteren falschen Reaktionen." Er breche zwar weder mit der Partei noch mit dem Kreisverband, betonte Schultz. Er sei allerdings froh, "in der Partei jetzt ohne Funktion wieder Teil der richtigen Politik zu sein".

Die Gräben innerhalb des Kreisvorstandes sind offenbar tief, denn Schultz bezeichnet seinen Rücktritt als den Versuch, "den verbleibenden VorständlerInnen die Chance zu geben, sich neu und konstruktiv aufzustellen".

Nach seinem Rücktritt und einer anschließenden Mitgliederversammlung sei im verbleibenden Vorstand "Entspannung" eingetreten. Auch folgende Formulierung lässt aufhorchen: Er wolle sich mit dem Rückzug aus dem Parteiamt wieder den Freiraum schaffen, linke Politik mit der Partei und mit den gesellschaftlichen Gruppierungen zu gestalten — mit klarer Betonung auf dem Wörtchen ,und'.

Schultz ist seit 2005 in linken Gruppierungen aktiv, trat der Partei allerdings erst 2009 bei. Seitdem war er Sprecher des Kreisverbandes. Das Fraktionsmitglied sitzt als sachkundiger Bürger im Freizeit-, Sport- und Bäderausschuss. Diese Arbeit sei von seinem Rücktritt nicht betroffen. Auch werde er am Samstag beim Infostand an der Hauptstraße/Ecke Harmoniestraße zugegen sein. Kreisvorstand Sabine Cremer stehe weiterhin als Sprecherin zur Verfügung.

(RP)
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