Veränderungen im Stadtbild Gladbachs leuchtende Seiten - Gladbachs dunkle Seiten

Mönchengladbach · Die Stadt hat sich verändert. Ziemlich rasant sogar. Straßen und Plätze sind freundlicher geworden, heller. Angsträume sind verschwunden.

Gladbachs leuchtende Seiten – Gladbachs dunkle Seiten
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Foto: Knappe,Joerg

Beispiel Theaterpark: Wer früher abends nach der Vorstellung durch den kleinen Park in Richtung Endepohlstraße gehen musste, wird sich unsicher gefühlt haben. Wenige Lampen sorgten für die Erhellung der Wege, überall wucherte dichtes Unterholz. Ganz schön unheimlich die Ecke. Die Büsche und Sträucher sind weitgehend verschwunden, es ist heller geworden, die Wege sind gut beleuchtet. Es ist ein hübscher kleiner Park entstanden.

Beispiel Sonnenhausplatz: Wo früher kein Platz war, ist jetzt einer. Ein sehr schöner sogar. Es gibt völlig neue Perspektiven zu entdecken, ungeahnte Sichtachsen wurden ermöglicht. Der Autoverkehr ist weitgehend verbannt worden, die Beleuchtung ist angemessen. Vor allem die Kinder haben einen Riesenspaß an den sieben Bronze-Eseln von Rita McBride. Aber auch die Erwachsenen. Bunte Bänke, die man sich nach Lust und Laune zurecht ruckeln kann, laden zum Verweilen ein. In den warmen Jahreszeiten gibt es Außengastronomie. Mönchengladbach hat ein neues Zentrum erhalten.

Beispiel Abteiberg: Die Anhöhe war früher von Sträuchern überwuchert. Die wurden entfernt, der Blick auf das Münster ist freigeworden, der angrenzende Geropark ist ebenso radikal von Unterholz und Gebüsch befreit worden, außerdem wurde die Beleuchtung überarbeitet. Das verbliebene Stück Stadtmauer ist nach seiner Sanierung schön anzusehen und gut sichtbar. Der gesamte Bereich - Geropark und Geroweiher - wird demnächst noch einmal eine gewaltige Veränderung erfahren - so will es der Masterplan. Der See wird vergrößert, Parkplätze darunter verbannt.

Beispiel Schillerplatz: Es war eine unendliche Geschichte, bis es endlich soweit war, dass der Platz im Gründerzeitviertel endlich umgestaltet werden konnte. Anfang Juli vergangenen Jahres wurde er nach grundlegenden Umbauten wieder eröffnet. Seitdem können die Menschen des Quartiers auf dieser freigeräumten und dadurch geräumigen Fläche ihre Feste feiern. Der Greta-Markt der schönen Dinge hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal auf dem neuen Platz stattgefunden. Die Initiative Gründerzeitviertel brachte ihn zum Schillern - mit einer Kaffeetafel auf der Margarethenstraße, Kirschkernweitspucken für Kinder, leckeren Cocktails, einem tollen Musikprogramm und noch viel mehr. Der Schillerplatz ist genau so geworden, wie es sich die Bewohner des Viertels gewünscht hatten.

Beispiel Traumstraße: Diese enge düstere Gasse zwischen Spatzen- und Fliescherberg unterhalb der Turnhalle des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums machte Angst. Bis auch an dieser Stelle der "Ahnungslose Traum vom Park" geträumt wurde. Auf Einladung des Museums Abteiberg schuf der Künstler Alex Morris 2013 fünf bunte Laternen, die jetzt sogar dauerhaft leuchten dürfen. Dafür haben der Museumsverein und die Politik gesorgt. Bravo!

Aber es gibt auch noch wirklich erschütternd verlotterte Ecken in Mönchengladbach. An denen muss gearbeitet werden, damit die Stadt sich einheitlich ansehnlich präsentieren kann.

Beispiel Gelände an der Oststraße: In der Nähe des Gebäudes der Kreishandwerkerschaft gibt es ein völlig vernachlässigtes Gelände. Wild wuchernde Sträucher, Müll, Graffiti. Da mag niemand allein hergehen - schon gar nicht in der Dunkelheit. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

Beispiel Hauptbahnhof Rheydt: Wer abends jemanden von diesem Bahnhof abholen muss, ist arm dran. Auch der Reisende, der mit der Bahn hier ankommt. Die dunkle Unterführung, die in Richtung Mittelstraße führt, wo die meisten ihren Wagen parken, ist ein Angstraum par excellence - schlecht beleuchtet, feucht, muffig, dreckig. Das geht nicht!

Beispiel Poststraße: Da, wo gerade das schöne Stadtpalais am Rand des Friedrichplatzes gebaut wird, biegt die Postgasse ab, die zur Stephanstraße führt. Kein schöner Anblick! Garagentore, blätternde Fassaden, Unkraut, Graffiti - hier ist alles zu finden. Und diese kleine Straße steht nur stellvertretend für viele andere Stellen in der Stadt - auch in den Stadtteilen. Mönchengladbach soll eine saubere Stadt werden. Das ist der erklärte Wille der Politiker. Wenngleich schon eine Menge geschehen ist und das Stadtbild sich deutlich zum Positiven verändert - es gibt noch genug zu tun.

(RP)
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