Mönchengladbach Großbrand in Geneicken fordert 13 Verletzte

Mönchengladbach · Als die Feuerwehr gestern gegen 3.25 Uhr an der Salierstraße in Geneicken eintraf, schlugen die Flammen bereits aus den Wohnzimmerfenstern. Die Versuche einiger Hausbewohner, den Brand mit einem Feuerlöcher zu ersticken, waren gescheitert. Das Feuer hatte sich im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses schon zu weit ausgebreitet.

Einige Bewohner des Wohnblocks mit 68 Parteien hatten sich bereits ins Freie gerettet, viele andere wurden durch die Feuerwehr geweckt. Wie Einsatzleiter Johannes Wilde berichtet, mussten die Feuerwehrkräfte etliche Menschen ins Freie begleiten.

Säugling musste ins Krankenhaus

13 Bewohner, darunter sieben Kinder – das jüngste ist ein vier Monate alter Säugling – hatten Rauchgas eingeatmet und mussten deshalb ins Krankenhaus gebracht werden. "Das geschah vorsorglich, denn Brandgase bereiten oft erst 24 Stunden nach dem Einatmen Probleme", sagt Wilde. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Doch die Nachlöscharbeiten dauerten bis 7 Uhr. Rund 50 Kräfte waren im Einsatz. Schwierig gestaltete es sich, das Gebäude vom Rauch zu befreien. "Das Haus hat sehr viele Flure", so der Einsatzleiter. Mit einem Hochleistungslüfter wurden Treppenhaus und Wohnungen vom Qualm befreit. Weil der Komplex während der Löscharbeiten teilweise evakuiert werden musste, wurde von der NVV ein Bus zur Verfügung gestellt, in dem sich die Menschen aufhalten konnten.

Die Erdgeschosswohnung ist nicht mehr bewohnbar, sie brannte komplett aus. Die Flammen waren aus den Fenstern teilweise bis ins erste Obergeschoss geschlagen. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt. Nun sollen die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen werden. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

(RP)
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