Mönchengladbach Aus Theihsens Kriegstagebuch

Mönchengladbach · Aus dem Monat September 1944 stammen die folgenden ausgewählten Tagebuch-Einträge, die Hans Theihsen, damals bei der Wehrmacht, vermerkte: 7.9.1944 Transport nach Bad Rhainarz. Ich bleibe noch in Namslau. 10.9.44 Wir fahren über Land. Von Bauern des Dorfes Obischau eingeladen. Ich mit Gert Wauer beim Bürgermeister. Schönen Tag verlebt. 12.9.44 Telegramm von Hause [Weststraße in MG]. Schwer bombengeschädigt. Bekomme sofort Urlaub 14 Tage. Terrorangriff auf M. Gladbach. Durch in der Nähe des Hauses niedergegangene Luftminen viel zerstört. 16.9.44 Front rückt von Tag zu Tag näher. Donner der Geschütze sehr gut hörbar.

Bevölkerung durchgedreht. 19.9.44 Erneuter Terrorangriff auf M. Gladbach. Keine Abwehr. Verheerende Wirkung. In unserer Wohnung 4 Kanister. Löschen unmöglich. Wände alle eingestürzt. Nichts mehr gerettet. Haus vollkommen ausgebrannt. Weststr. schwer betroffen. Durch Sprengbomben Häuser zusammengestürzt. Wir sind nun ausgebombt und befinden uns bei meinem Onkel in Herrenshoff. In beiden Angriffen ca. 2000 Tote in Gladbach. 23.9.44 Ich bekomme keinen Nachurlaub. 25.9.44 Ende des Urlaubes. Front steht im Westen. (Das Original des Tagebuchs ist erhalten)

(RP)
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