Mettmann Viele Pendler-Parkplätze fallen weg

Mettmann · Während des Baus der Querspange fallen alle Stellplätze auf dem Seibelgelände weg. Danach werden es weniger.

 An Markttagen wird es eng auf dem Seibelparkplatz. Als kostenfreier Parkplatz wird er besonders von Pendlern gerne genutzt. Demnächst fallen die Plätze wegen des Baus der Querspange weg.

An Markttagen wird es eng auf dem Seibelparkplatz. Als kostenfreier Parkplatz wird er besonders von Pendlern gerne genutzt. Demnächst fallen die Plätze wegen des Baus der Querspange weg.

Foto: Dietrich Janicki

Die Parkplatz-Situation für Pendler wird sich mit dem Bau der Seibelquerspange dramatisch verschlechtern. Laut Stadtverwaltung fallen sämtliche 300 Stellplätze auf dem Seibelparkplatz während der Bauphase weg, weil dort Baumaschinen stehen. Nach dem Bau der Querspange stehen noch 150 Plätze zur Verfügung. Allerdings steht noch nicht fest, ob weitere Plätze gestrichen werden. Das hängt von der Größe des Buswendeplatzes der Rheinbahn ab, der von der Schwarzbachstraße auf das Seibelgelände verlegt wird. Kostenfreie Alternativ-Parkplätze, so Kirsten Kaufung von der Ordnungsbehörde, seien nicht in Sicht. "Wir haben in der Stadt nicht genügend Grundstücke, die wir zur Verfügung stellen können." Das ehemalige Tankstellen-Gelände an der Johannes-Flintrop-Straße, auf dem 30 Parkplätze angelegt werden sollten, könne nicht genutzt werden, sagt Kaufung. Die Fläche, mittlerweile im Eigentum der Stadt, soll bebaut werden.

Schon heute suchen Pendler nach kostenfreien Parkplätzen in der Stadt. Auf dem Hammerplatz sind ab dem Vormittag keine freien Plätze mehr vorhanden. Die Parkplätze an der Elberfelder Straße oder am Island sind zeitlich (Parkscheibenregelung) begrenzt.

Für Kurzzeitparker gibt es laut Ordnungsbehörde genügend freie Stellplätze im Parkhaus Neanderstraße, unter der Neanderthal-Passage und in der Kreissparkassen-Tiefgarage. Aber: Die derzeitige Parkplatz-Situation bleibt durch die zahlreiche Bauvorhaben (Kö-Karree, Kö-Galerie, Krankenhaus und Gemeindehaus) kritisch, gibt Kaufung zu. Vier Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrollieren den ruhenden Verkehr. "Oft wird in Halteverboten, an Feuerwehrbewegungszonen und sogar auf Behinderten-Parkplätzen das Auto abgestellt", sagt Kaufung. Die Situation werde sich laut Ordnungsbehörde entspannen, wenn das neue Parkhaus der Kö-Galerie mit 500 Plätzen öffnet. Doch für Menschen, die täglich nach Mettmann fahren, um hier zu arbeiten, ist dies keine Alternative. "Vermutlich werden auch dort Stellplätze vermietet. Doch nicht jeder Autofahrer hat so viel Geld, einen Stellplatz zu mieten", gibt Kaufung zu. Die Folge der fehlenden Ganztagsplätze werde vermutlich zu einem "Verdrängungswettbewerb" in die Wohngebiete führen. "Das werden die Anwohner nicht gerne sehen", sagt Kaufung. Schon heute parken viele Pendler am Brückerberg und auf der Ley. Viel weiter werden Autofahrer ihre Fahrzeuge nicht abstellen. "Fußwege von über 500 Meter zum Stadtzentrum werden nicht angenommen", weiß die Leiterin der Ordnungsbehörde.

Die Stadt hatte vor, das Grundstück eines ehemaligen Gebrauchtwagenhandels an der Schwarzbachstraße als Parkfläche zu mieten. Das hat nicht geklappt. Dort gab es gar Pläne, ein Parkhaus zu bauen. Doch die blieben in der Schublade.

(RP)
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