Wülfrath Diese kleinen Könige sind auf Zack

Wülfrath · Vier Kinder aus Wülfrath erzählen, warum sie als Sternsinger gerne Spenden sammeln.

In diesen Tagen ziehen sie wieder von Haus zu Haus und bitten um Spenden: die Sternsinger. Die Wülfrather Kirchengemeinden unterstützen mit den diesjährigen Einnahmen Hilfsprojekte in Argentinien, Indien und Kenia. Vier der insgesamt 120 kleinen Heiligen Drei Könige erzählen, warum sie sich engagieren und was daran so einen Spaß macht.

Florian (8) als Melchior, Parkschule

"Ich habe meinen Freunden aus der Kommunionsgruppe vorgeschlagen, bei der Sternsinger-Aktion mitzumachen", erzählt Initiator Florian. "Und alle drei sagten zu." Nun wandert das Quartett verkleidet als die Heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar sowie als Sternträger durch Wülfraths Straßen. "Wir ziehen von Haus zu Haus. Und wo die Tür geöffnet wird, singen wir ein Lied, sagen ein Gedicht auf und kleben schließlich den Segen auf." Gemeinsam mit den Schulkameraden Menschen Freude bringen, das begeistert den Schüler. "Und deshalb", so kündigt König Melchior alias Florian an, "kann ich mir vorstellen, nächstes Jahr wieder die Krone für den guten Zweck aufzusetzen."

Luca (8) als Caspar, Parkschule

Zu der Kleidung eines echten Königs gehört neben der glänzenden Krone auch ein purpurfarbener Umhang. "Und das goldene Hemd, das man darunter trägt, finde ich besonders chic", verrät Luca schmunzelnd. Aber auch wenn das Gewand prachtvoll und das Miteinander spaßig ist, liegt für Luca das Wichtigste an seinem "Ferienjob" im Sinn hinter der Wanderschaft. "Das gesammelte Geld kommt Menschen zugute, die es nicht so gut haben wie wir", erklärt der kleine König. Selber etwas gegen die Armut in der Welt tun zu können, begeistert ihn. "Und dann auch noch Kinder für Kinder — das ist doch echt eine starke Sache."

Silas (8) als Balthasar, Parkschule

Wie auch der Rest seiner Gruppe ist Silas in diesem Jahr das erste Mal in die Rolle des gütigen Königs aus dem Morgenland geschlüpft. Dazu brachte ihn nicht allein die Aufforderung von Kumpel Florian. "Mir gefiel es schon vorher, die anderen Kinder zu sehen, wie sie durch die Straßen ziehen", erinnert sich der junge Wülfrather. "Dieses Jahr selber mitgehen zu dürfen, ist ein großer Spaß." Am meisten Gefallen findet der Achtjährige an den Liedern, die die Gruppe an den Haustüren zum Besten gibt. "Mir ist ein Licht aufgegangen — das ist einfach ein sehr schönes Lied."

Leo (9) als Sternträger, Parkschule Was hinter dem Licht aus dem Lied genau steckt, das weiß Leo als Sternträger am besten. "Dunkelheit kann bedrohlich sein. Mit dem Licht, das die Heiligen drei Könige entzünden, bringen sie Hoffnung in das Leben der Menschen." Genau diese göttliche Botschaft verkündet Leo den Wülfrathern dann auch. "Gottes Segen euch geleite, durch dies neue Jahr euch führt. Christus mansionem benedicat schreiben wir an diese Tür", trägt er auswendig vor. Denn die Aufgabe als Sternträger und somit auch Lichtbringer nimmt Leo sehr ernst. "Keine knurrenden oder bellenden Hunde haben uns bis jetzt von unserer Aufgabe abgehalten", berichtet er und streckt stolz den Stern in die Luft.

(nibo)
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